Donnerstag, 30. April 2015

Veganes und rohköstliches Solero Exotic und Solero Berry


Hab ich Euch schon mal erzählt, dass ich eine richtige Wasserratte bin? Also eigentlich meine ganze Familie. Früher sind wir immer alle zusammen ins Schwimmbad bei uns in der Stadt gegangen. Wir Kinder konnten uns wirklich den ganzen Tag im Wasser beschäftigen, mal mit Taucherbrille, mal mit Rutschbahn und mal mit Sprungturm (für mich allerdings nur bis 1 Meter Höhe versteht sich :D). Der eigentliche Höhepunkt des Tages kam aber, wenn wir uns am Nachmittag zur heissesten Zeit ein kühlendes, fruchtiges Eis kaufen durften. Wir spurteten in Nullkommanichts zu dem kleinen Kiosk und packten die süsse Erfrischung manchmal schon aus, bevor wir sie überhaupt bezahlt hatten. Dann setzten wir uns gemütlich ans Becken, liessen unsere Füsse ins Wasser baumeln und verspeisten unsere wohlverdiente Stärkung genüsslich. Natürlich hatte ich meinen absoluten Favoriten in der Eiskiste, dem ich jahrelang treu blieb: Das Solero! Dabei handelt es sich im Grunde um ein mit einer Mango- oder Beerensauce ummanteltes Vanille-Eis am Stiel. Leider wieder mal nicht vegan ;). Aber selbstgemacht schmeckt ja sowieso immer viel besser. Und meine Basis des Vanille-Glacés aus Banane und Kokosmilch verleiht ihm eine natürliche Süsse (ganz ohne Zucker!) und vor allem eine Cremigkeit, die man so schnell nicht vergisst. Den Fruchtmantel habe ich beibehalten, aber in dieser frischen Natürlichkeit ist es doch nochmal etwas ganz anderes. Das fühlt sich tatsächlich an, als würde man in die Frucht reinbeissen! So, das Eis ist bereit, jetzt muss ich mir noch ein Schwimmbad
in den Garten zaubern :P




Rezept ergibt acht Soleros (4 Exotic und 4 Berry)

Für das Vanilleeis
550 g Banenstücke (gefroren)
Mark einer Vanilleschote
200 g Kokosmilch (roh für ein Rohkosteis)

Für den Exotic-Überzug
175 g Mangostücke



Für den Berry-Überzug
175 g Waldbeeren (gefroren oder frisch)
1 EL Agavennektar (optional)


Die gefrorenen Bananen mit der Kokosmilch und dem Vanillemark in einem leistungsstarken Mixer zu einem cremigen Eis mixen.

Das Eis in die acht Eisförmchen füllen. Die Eisförmchen einige Male auf den Tisch klopfen, damit es keine Luftblasen im Eis hat (sonst kann es sein, dass es nicht richtig aus der Form kommt). Nun die Eisstiele in das Eis drücken und die Förmchen in das Gefrierfach stellen. Das Eis einige Stunden im Gefrierfach richtig hart werden lassen.
Das gefrorene Eis unter heissem Wasser kurz antauen lassen und dann aus der Form drücken. Die noch „nackten“ Glaces auf einen mit Backpapier belegten Teller legen und im Gefrierfach wieder fest werden lassen (ca. 30 Minuten).

 
Inzwischen die Mangostücke im Mixer zu einer glatten Sauce pürieren. Die Mangosauce ebenfalls eine halbe Stunde im Gefrierfach kalt werden lassen (es muss nicht frieren sondern einfach richtig kalt sein).
Die Waldbeeren falls gefroren leicht antauen lassen und dann zu einer glatten Sauce mixen. Die Waldbeersauce ebenfalls in das Gefrierfach stellen.

Jetzt die wieder harten Glaces und die kalten Saucen aus dem Gefrierfach nehmen und ein Eis nach dem anderen in der jeweiligen Sauce wenden. Die überzogenen Soleros zurück auf das Backpapier legen und wieder ins Gefrierfach stellen, bis alles gut gefroren ist (dem Eis genügend Zeit lassen). Danach die Soleros ein zweites Mal in der Sauce wenden und wieder frieren.


Das Eis zuletzt genug lang im Gefrierfach lassen, damit der Fruchtmantel richtig fest wird.

 

Fröhliches Eisschlecken allerseits!


Alles Liebe Ida

Glasnudeln gebraten im Wirsing-Kokos-Wok mit gerösteten Rapssamen, Limette und getrockneter Mango

Manche Gerichte sind einfach luftig, leicht und schnell und gleich wieder weg. Wie ein flüchtiger Moment des Genusses, den man nur schwer festhalten kann. Irgendwie erinnern sie mich mit ihrer Kurzweiligkeit an die Seerosenbilder von Monet :D Jedenfalls tänzelte heute wie von selbst ein solches Gericht zu mir auf den Mittagstisch: Glasnudeln in einem Kleid asiatischer Würze mit der lieblichen Raffinesse der Limette und der Anschmiegsamkeit der Kokosnuss verfeinert. Die getrocknete Mango stellte das süsse Früchtchen in der Komposition dar und selbstverständlich waren auch ein paar Vertreter der Extravaganz auf dem Teller anwesend: Die Vanilleschote sorgt für eine edle Note und die gerösteten Rapssamen verliehen dieser Mahlzeit den gewissen Crunch und stimmten obendrein meinen Körper mit ihren zahlreichen Vitalstoffen auf in der Ruhe liegende Kraft ein.;) Jetzt aber genug der Worte, sie sollen diesen kulinarischen Windhauch ja nicht unnötig beschweren. :)


Rezept ergibt vier Portionen

Für den Wok
100 g dünne Glasnudeln
1 kleiner Wirsing (ca. 400 g)
3 Karotten ca. 200 g
1 Frühlingszwiebel
1 daumengrosses Stück Ingwer
1TL Kokosöl
20 g Rapskerne (Alternativ Sesam oder Sonnenblumenkerne)
Abrieb und Saft einer halben Limette
1 Vanillestange
120 g Kokosmilch
Salz, Chiliflocken und nach Geschmack Zitronensaft


In einem Topf genügend Wasser zum Kochen bringen. Sobald das Wasser sprudelt, den Herd ausschalten und die Glasnudeln im Wasser ca. 3 Minuten ziehen lassen. Die Nudeln sollten schön al dente und nicht zu weich sein. Danach die Glasnudeln in ein Sieb schütten und mit kaltem Wasser abspülen. Die abgekühlten Glasnudeln zur Seite stellen.

Den Wirsing waschen und wenn nötig die äusseren unschönen Blätter entfernen. Den gewaschenen Wirsing halbieren und in dünne Streifen schneiden. Die Karotten Schälen und in ganz feine Scheiben schneiden. Jetzt die Frühlingszwiebel waschen und in dünne Ringe schneiden. Den Ingwer ebenfalls schälen und fein hacken
 

Jetzt im Wok das Kokosöl erhitzen und die Rapskerne (oder Sesam/Sonnenblumenkerne) darin kurz anrösten. Danach den Wirsing, die Karotten und den Ingwer zugeben und das Gemüse 3 Minuten scharf anbraten. Die Vanilleschote der Länge nach halbieren und das Mark auskratzen. Die ausgekratzten Vanilleschoten jetzt noch vierteln und gemeinsam mit dem Vanillemark unter das Wokgemüse mischen.

Die Glasnudeln etwas zerkleinern und gemeinsam mit dem Saft und Abrieb der Limette unter das Wokgemüse mischen. Das Ganze mit Kokosmilch ablöschen und mit Chiliflocken und Salz abschmecken.

Den Wok nur noch kurz köcheln lassen, bis alles richtig heiss geworden ist und dann vom Herd nehmen.
 

Den Wirsing-Kokos-Wok auf grossen Tellern anrichten und beliebig mit etwas Zitronensaft und Chiliflocken abschmecken.


Ich wünsche Euch guten Appetit beim Geniessen dieses schnellen und extravaganten Gerichts! :)
 
Alles Liebe Ida

Mittwoch, 29. April 2015

glutenfreie und vegane Cashew-Karamell-Törtchen mit frischer Ananas und Maracuja

Viele von Euch haben bestimmt mein Karamellrezept aus Kokosmilch und Ahornsiurp gesehen (in das ich mich offen gestanden richtig verliebt habe :D). Und heute folgt das erste der versprochenen Rezepte, in dem ich es verwende! Als Gegenstück zum süssen und cremigen Karamell habe ich mich für eine fruchtige und saftige Komponente aus Ananas und Maracuja entschieden. Das nenne ich mal ein perfektes Zusammenspiel! Diese Früchte sorgen nämlich für Erfrischung, ohne jedoch zu sauer zu sein und damit die Harmonie mit dem Karamell zu stören. Das Resultat ist also eine vollendete Ausgewogenheit, quasi eine Art Ying und Yang ;) Jetzt hab ich Euch aber noch gar nicht verraten, in welcher Form diese Symphonie auf den Tisch kommt! Die Idee dazu kam mir einerseits, weil ich in letzter Zeit immer mal wieder für die Verpflegung an Apéros eingespannt werde und deshalb in handlichen, mundgerechten und ästhetischen Formen denken muss :D. Andererseits half mir meine momentane Vorliebe für die glutenfreie Backstube auf die Sprünge. So fiel die Wahl schliesslich auf Tartelettes mit einem „Teig“ aus Cashews und gemahlenen Haferflocken! Diese Zutaten sorgen für eine tolle beinahe mürbe Konsistenz des Teigs und ein mildes, aber konturiertes Aroma. Mit diesem köstlichen Boden frei von Mehl und weissem Zucker ist das Trio komplett - und kann seinen ersten Auftritt auf dem Küchentischparkett hinlegen! Viel Vergnügen beim Zuschauen (und Zuschmecken :P)!


Rezept ergibt 10 Törtchen

Für die Cashewböden
110 g glutenfreie Haferflocken
200 g Cashewnüsse
50 g Agavendicksaft
5 EL Wasser

Für die Füllung
1 Portion selbstgemachtes Karamell
1 kleine Ananas
2 Maracujas

 
Für die Böden die Haferflocken im Mixer zu feinem Mehl mahlen und in eine grosse Schüssel füllen. Danach die Cashewnüsse ebenfalls fein mahlen und zum Hafermehl geben. Den Agavendicksaft und das Wasser untermischen und alles zu einem geschmeidigen Teig kneten.

Den Ofen auf 180° vorheizen.

Den Boden der kleinen Tarteletteförmchen mit Backpapier auslegen und den Rand mit Kokosfett einfetten. Den Teig in zehn Portionen teilen und die vorbereiteten Förmchen damit auskleiden. Den Teig unbedingt schön festdrücken, damit er nach dem Backen nicht auseinanderbricht.

Die Tartelettes im vorgeheizten Ofen 8 – 10 Minuten goldbraun backen. Die gebackenen Böden abkühlen lassen bevor sie aus der Form gestürzt werden. Dies geht ganz einfach, da das Backpapier auf dem Boden der Form ist.

Jetzt die Ananas schälen, halbieren, den Strunk wegschneiden und die Ananas in kleine Würfel hacken.

Die Karamellsauce falls sie gerade frisch gemacht wurde (hier klicken für das Rezept) :) leicht abkühlen lassen und dann gleichmässig auf die Törtchen verteilen. Wenn die Karamellsauce zu einem anderen Zeitpunkt gemacht wurde und jetzt fest ist, leicht erwärmen bevor sie auf die Tartelettes verteilt wird.

Nun die mit Karamell gefüllten Törtchen mit den Anaswürfeln garnieren. Zuletzt die Maracujas halbieren und auf jedes Tartelette einen kleinen Löffel Maracujakerne geben.
 

Die Tartelettes können entweder gleich gegessen werden (solange das Karamell noch flüssig ist) oder erst wenn das Karamell etwas fester ist. Das Karamell bleibt aber immer leicht cremig und wird nie ganz fest.


Die Apérotauglichkeit wurde mir übrigens von den Geniessern dieser kleinen feinen Tartelettes schon bestätigt! Und auch vom zeitlichen Aufwand her, bieten sie sich an! Also keine Panik, wenn sich plötzlich wieder mal zu viele Gäste ankündigen ;)


Alles Liebe Ida

Sonntag, 26. April 2015

Kross gebackene Mangoldchips

Was wäre das Leben ohne die kleinen Genüsse, die man sich zwischendrin gönnt? Eine traurige leere Popcornschüssel :D! Das darf natürlich nicht sein, denn genau diese Gaumenfreuden versüssen oder besser gesagt versnacken einem doch den Tag ;) Aber auch hier begnügen wir uns selbstverständlich nicht mit herkömmlichen Chips oder Salzstangen, neeeein, es wird grün und aromatisch! Habt Ihr schon eine Idee? Grünkohl? Ja, das wäre auf jeden Fall eine Überlegung wert, aber mittlerweile kennt man diese Kale Chips ja schon ;). Und Grünkohl passt ohnehin eher in die winterliche Jahreszeit. Ich habe mich aber an die Saison gehalten und mich für… (jetzt kommt’s)… MANGOLD entschieden! Er ist zur Zeit überall zu finden und schmeckt herrlich frisch und würzig. Er gibt einem mit seinen vielen Nährstoffen genau die Kraft, die man braucht um nicht einzugehen, wenn es die Sonne mal wieder nicht so gut mit einem meint ;) Diese fettarmen und besonders zarten Mangold Chips aus dem Ofen eignen sich ideal für Sofa, Gartensessel, Liegestuhl & Co. Und auch als Mitbringsel ziehen sie mit ihrer extravaganten Erscheinung auf jeden Fall die Aufmerksamkeit auf sich. Also meine Lieben, gönnt Euch was und zwar etwas Gutes ;)


Rezept ergibt eine grosse Portion Chips

Für die Mangoldchips
400 g junge Mangoldblätter
2 EL Sesamöl
grobes Meersalz

Ausserdem nach Wahl:
Chiliflocken, Currypulver, gemahlener Kreuzkümmel, Paprikapulver etc.

Den Ofen auf 140° vorheizen.

Die Mangoldblätter waschen, die Stiele abschneiden und Blätter und Stiele trocken tupfen.
 
 
In einer grossen Schüssel die Mangoldblätter und –stiele mit dem Sesamöl und etwas Meersalz vermengen. Die Mangoldblätter und -stiele nun in Portionen teilen und jede Portion mit einem beliebigen Gewürz würzen.

Den gewürzten Mangold einlagig auf ein Backpapier legen. Auf keinen Fall übereinander legen, denn sonst wässern sie zu fest.

Den Mangold im vorgeheizten Ofen 15 Minuten backen. Danach die Chips wenden und ca. 20 Minuten weiterbacken, bis sie knusprig sind. Die Mangoldstiele brauchen etwas länger, einfach so lange im Ofen lassen, bis sie die gewünschte Konsistenz erreicht haben.
 
 
Um Zeit zu sparen können auch gleichzeitig mehrere Bleche mit Chips gebacken werden.

Die Mangoldchips als knusprigen, kalorienarmer und würzigen Snack für die kommenden Gartenpartys, Grillfeste oder einfach für vor den Fernseher nutzen. :)
 
 
Viel Spass beim Surfen auf der grünen Snackwelle :)
 
 
Alles Liebe Ida

Knusprige im Ofen gebackene Curly Fries mit orientalischer Dattel-Guacamole und Rhabarbecue-Sauce

Als ich kürzlich meine Linsensticks mit der Rhabarbecue-Sauce gepostet habe, war ich sicher, den überall übermässig präsenten Pommes Frites die Stirn geboten und eine tolle, gesunde Alternative dafür gefunden zu haben. Als ich aber so über diese krossen, goldenen, heissen  Pommes Frites nachdachte, wurde ich irgendwie wehmütig. Es fühlte sich an, als hätte ich Lebewohl gesagt - dabei war das gar nie meine Absicht gewesen! Je mehr ich darüber sinnierte, desto mehr verspürte ich plötzlich eine Lust in mir, und zwar eine ganz genaue. Die Lust auf Kartoffelstäbchen :D Im Knusperkabinett sollten aber natürlich auch sie eine ganz besondere Note bekommen. Also sorgte ich zum einen für eine geringelte statt einer geraden Form (man nennt solche Pommes auch Curly Fries), zum anderen machte ich sie ziemlich dünn, damit sie so richtig kross werden konnten und trotzdem nicht zu viel Öl benötigten. Das entstandene Werk erinnerte mich irgendwie an Engelshaar. Und deshalb musste ich mich natürlich um eine himmlische Begleitung kümmern. So entstand die ultimativ beste Guacamole, die ich in meinem Leben je gekostet habe! Die Kombination der Avocado mit Datteln, Petersilie und Minze war wirklich ein kulinarischer Geniestreich :D Die Guacamole wird dadurch noch samtiger und gehaltvoller und erreicht einen bis zum Horziont reichenden Fächer von Aromavariationen, die aber alle bis ins letzte Detail ausgefeilt sind und eine pure Harmonie schaffen. Die zarte Süsse der Dattel mit der erfrischenden Bitternote der Petersilie, dem nussigen Geschmack der Avocado und der sommerlichen Minze mutet fast schon poetisch an! :p 
 

Rezept ergibt zwei grosse Portionen Curly Fries mit Dip

Für die Curly Fries
450 g festkochende Kartoffeln
2 EL Olivenöl
1 Handvoll Thymianzweige
Salz und Pfeffer

Für die orientalische Guacamole
1 Avocado
2 Medjooldatteln
Saft einer halben Limette
1 lange Chilischote
1 Handvoll glatte Petersilie
10 Minzblätter
Salz


Den Ofen auf 220° vorheizen.

Die Kartoffeln waschen und mit dem Spiralschneider in Kartoffelspaghetti schneiden. Die Spaghetti unter kaltem Wasser gut abspülen, damit sie etwas Stärke verlieren. Die Kartoffelspaghetti trocken tupfen und in einer grossen Schüssel mit dem Olivenöl, den Thymianzweigen und genügend Meersalz und Pfeffer mischen.

Die Spaghetti dünn auf zwei mit Backpapier belegte Bleche verteilen und etwas auseinanderzupfen damit sie nicht übereinanderliegen und im Ofen knusprig werden.
 
 
Die beiden Bleche in den vorgeheizten Ofen schieben und die Fries ca. 25 Minuten knusprig backen. Nach der Hälfte der Zeit die Bleche tauschen und die Curly Fries mit einer Gabel aufrütteln und mischen. Die Fries die schon knusprig sind, jetzt aus dem Ofen nehmen und die restlichen weiter backen.

Inzwischen für die Guacamaole die Avocado halbieren, den Kern entfernen und das Avocadofleisch in eine Schüssel füllen. Die Avocado mit einer Gabel zerdrücken, mit dem Limettensaft und etwas Salz würzen. Die Petersilie, die Minzblätter und die Chilischote waschen. Alles fein hacken und zur Guacamole geben. Die Medjooldatteln halbieren, die Steine entfernen und die Datteln in kleine Stücke schneiden. Die geschnittenen Dattel zur Guacamole geben und alles fein hacken.

 
Für das Rhabarbecue Rezept hier klicken. :)

 
Die knusprigen Curly Fries auf einem grossen Teller anrichten und mit der Guacamole und der Rhabarbecue-Sauce servieren.
 
 

Ich wünsche Euch viel Spass beim Knuspern und einen wunderschönen Sonntagabend!

Alles Liebe Ida

Samstag, 25. April 2015

Selbstgemachte vegane Karamellsauce aus Kokosmilch und Ahornsirup

Karamell muss nicht immer aus Butter, weissem Zucker und Rahm bestehen. Es geht auch anders und vor allem viel einfacher und gesünder. Für eine Alternativ braucht man ebenso wenig Zeit und Zutaten wie beim Original. Aber man hat zusätzlich die Garantie, dass das Karamell gelingt, der Zucker nicht verbrennt und es die gewünschte cremige Konsistenz erhält. Diese gesunde Karamell saucewird nämlich ganz einfach aus Kokosmilch, Ahornsirup und Vollrohrzucker gemacht. Klingt vielleicht für den ein oder anderen exotisch, aber Ihr werdet sehen, dass das Karamell in jeder Hinsicht überzeugt. Obendrauf verleiht der Ahornsirup dieser Köstlichkeit eine besonders feine Note.

 
Die Karamellsauce kann als leichtes Dessert mit Früchte und Nüsse genossen werden, oder sie wird als Sauce für Eis verwendet, oder als Topping für Torten, oder als Verzierung für Cookies, oder, oder, oder… :) Euch fallen da bestimmt auch ganz viele tolle Rezepte ein! :)

Ich habe mich heute für die simple Variante entschieden und das Karamell über gegrillte Birnenspalten geträufelt und für den Biss das Ganze mit gerösteten Nüssen verfeinert.


Rezept ergibt zwei Portionen Karamellsauce

1 Dose Kokosmilch (400 ml)
50 g Ahornsirup
50 g Vollrohrzucker
1 EL Kokosfett

Die Kokosmilch über Nacht in den Kühlschrank stellen. Am nächsten Tag den oberen hart gewordenen Teil der Kokosmilch abschöpfen und in eine kleine Pfanne füllen. Die übrig gebliebene Kokos-Flüssigkeit nicht fortwerfen sondern für Smoothies, Currys, Suppen, etc. verwenden.

Den Ahornsirup und Vollrohrzucker ebenfalls in die Pfanne geben und alles auf kleiner Hitze ca. 10 Minuten einkochen lassen. Zuletzt das Kokosfett untermischen und vom Herd nehmen. Die Karamellsauce in ein sauberes Glas füllen und leicht abkühlen lassen.

Die Karamellsauce wird beim Abkühlen leicht körnig und fest. Dies macht gar nichts, einfach die gewünschte Portion Karamell in eine kleine Pfanne füllen und kurz erwärmen. Einmal umrühren und die Karamellsauce ist wieder perfekt cremig.


Die Karamellsauce hat es mir richtig angetan, denn sie geht so schnell und ist einfach soooo fantastisch! Also macht Euch auf baldige Karamell-Rezepte gefasst… :)

 

Jetzt geniesse ich noch die übrig gebliebene Karamellsauce einfach aus der Pfanne… :) Und Euch wünsche ich ebenfalls einen süssen und entspannten Samstagabend!

 
Alles Liebe Ida

 
 
 
 

Freitag, 24. April 2015

Zarte Linsensticks mit Rhabarbecue-Sauce und Artischocken-Kresse-Dip

An solchen sonnigschönen Tagen will man doch nichts lieber als ein Picknick im Freien mit seinen Liebsten geniessen. Genau das hatten meine Schwestern und ich für heute geplant.  Wie wir ja alle wissen, bin ich in der Familie jeweils für die Verpflegung zuständig. Also habe ich mir einen leichten Snack überlegt, den man neben dem Plaudern geniessen kann. Nebenbei, das heisst für mich, es muss etwas Handliches sein. Etwas, das sozusagen mit einem Haps im Mund ist. Etwas, dem beim In-den-Mund-führen nicht so viel Aufmerksamkeit geschenkt werden muss. Das, aber, sobald es den Gaumen kitzelt, trotzdem die Aufmerksamkeit bekommt, die es verdient ha - weil es einfach so gut ist, dass man darüber sprechen muss! :) Und weil wir Schwester Hülsenfrüchte genauso lieben wie das Dippen, habe ich diese Dinge einfach kombiniert. Inspirieren lassen habe ich mich dabei von dem dank diversen Fastfood-Ketten omnipräsenten Snack schlechthin: Den berühmt-berüchtigten Pommes Frites. Ihr fragt Euch jetzt bestimmt, was Pommes und ein Snack aus Hülsenfrüchten für Gemeinsamkeiten haben. Ehrlich gesagt ausser der Form und der tollen Eigenschaft, sich zum Dippen zu eignen, gar nichts. Doch genau diese beiden Dinge sind es, die mich auf das Rezept für meine Linsensticks gebracht haben. Aber genug der Ähnlichkeiten; kommen wir zu den Unterschieden. Der grösste Unterschied ist, wie ich finde, der Gesundheitsfaktor. Die Linsensticks müssen nicht frittiert werden, damit man seine Finger nicht von ihnen lassen kann. Sie erhalten ihr tolles Aroma auf eine ganz natürliche Art und Weise, nämlich durch die Kombination frischer und naturbelassener Lebensmittel voller Geschmack. Ausserdem sind die Linsensticks, obwohl sie als Snack durchgehen, wie alle Gerichte aus Hülsenfrüchten schön sättigend. Also muss man keine Angst vor leeren Kalorien haben. Als letztes Argument zu Gunsten der Linsensticks: Ihr könnt sie warm oder kalt und sofort oder erst später essen. Denn die Sticks behalten ihren Geschmack und ihre Konsistenz auch nach einem langen Gespräch! :) Das Einzige, was sie noch verführerischer machen, sind zwei wunderbare Dips. Saisongerecht wie ich (meistens) bin :p, habe ich mich hierfür Artischocken, Kresse und Rhabarber bedient. Aus dem Rhabarber wurde eine rauchige Barbecue-Sauce und dem feinen Duft der Artischocke habe ich eine Portion würzige Kresse zugefügt und daraus einen einzigartigen Dip gezaubert. So unterschiedlich wie diese Saucen sind, so perfekt harmonieren die beiden mit den Linsensticks. Also auf in die Küche und danach direkt in den Garten!

 
Rezept ergibt vier Portionen 

Für die Linsensticks
200 g rote Linsen (getrocknet)
2 Karotten (ca. 200 g)
1 Frühlingszwiebel
1 TL Olivenöl
500 ml Wasser
Salz und Chiliflocken
 
Ausserdem:
Olivenöl für die Form
 
Für die Rhabarbecue-Sauce
3 Rhabarberstangen (ca. 450 g)
2 EL Rotweinessig (vegan)
10 EL Agavendicksaft
1 EL Paprika Rosenscharf
1 Lorbeerblatt
Salz und Rauchpaprika (nach Geschmack)

Für den Artischocken-Kresse-Dip
1 grosse Artischocke
50 g Sonnenblumenkerne
150 ml Wasser
50 g Kresse
1 Spritzer Zitronensaft
Salz und Pfeffer


Die Linsen im Mixer zu einem feinen Mehl mahlen. Das Linsenmehl in eine grosse Schüssel füllen und langsam das Wasser einfliessen lassen. Dabei stetig umrühren, damit sich keine Klümpchen bilden. Den Linsenteig für eine halbe Stunde ruhen lassen.

Den Ofen auf 240° vorheizen.

Die Karotten schälen und mit einer Röstireibe grob raffeln. Die Frühlingszwiebel waschen und hacken. Die geraspelten Karotten und die gehackte Frühlingszwiebel im Olivenöl ca. 3 Minuten anbraten. Das gebratene Gemüse unter den Linsenteig rühren und das Ganze mit Salz und Chiliflocken abschmecken.

Eine flache Kuchenform (34 cm Ø) mit Olivenöl einfetten und den Teig darin verteilen.

Den Linsenfladen im vorgeheizten Ofen ca. 30 Minuten backen und danach leicht abkühlen lassen.

Inzwischen die Rhabarberstangen waschen und in ca. 1 cm grosse Stücke schneiden. Den geschnittenen Rhabarber mit dem Essig und dem Agavendicksaft aufkochen. Danach die Temperatur runter drehen und köcheln lassen, bis der Rhabarber zerfallen ist. Dies dauert ca. 20 Minuten. Jetzt die Sauce mit dem Paprika Rosenscharf, Salz und Rauchpaprika (nach Geschmack) abschmecken. Das Lorbeerblatt zugeben und die Rhabarbecue-Sauce nochmals 5 Minuten köcheln lassen. Die Sauce in ein sauberes Glas füllen und abkühlen lassen. Die Rhabarbecue-Sauce hält sich einige Tage im Kühlschrank. Wenn sie luftdicht verschlossen in sterile Gläser gefüllt wird, ist sie noch länger haltbar.
 
 
Nun die Artischocke rüsten. Hierfür zuerst eine Schüssel mit kaltem Wasser und einigen Spritzern Zitronensaft bereitstellen. Mit einem scharfen Messer das obere Drittel, sowie die äusseren härteren Blätter der Artischocken abschneiden. Den Stängel der Artischocke schälen und in feine Streifen schneiden. Jetzt die Artischocke halbieren und mit einem Löffel das Heu und die strohigen Blätter herauskratzen. Die so präparierte Artischocke in Spalten schneiden und gleich ins Zitronenwasser geben. Dies verhindert das Oxidieren der Artischocke. Die geschnittene Artischocke in einer kleinen Pfanne mit dem Wasser und den Sonnenblumenkernen köcheln, bis die Artischockenspalten weich sind (ca. 15 Minuten). Die gekochte Artischocke abkühlen lassen und mit dem Wasser und den Sonnenblumenkernen im Mixer zu einem glatten Dip pürieren.

Die Kresse waschen, abtropfen und fein hacken. Die gehackte Kresse mit dem Artischockendip vermengen und den Dip mit Salz und Pfeffer und einem Spritzer Zitronensaft abschmecken. Der Artischocken-Kresse-Dip schmeckt frisch am besten.
 
 
Jetzt den leicht abgekühlten Linsenfladen in Sticks schneiden (geht am besten die Sticks in der Form zu schneiden und dann herausnehmen) und mit der Rhabarbecue-Sauce und dem Artischocken-Kresse-Dip servieren.
 
 
 Lasst Euch von dem schönen Wetter beflügeln und geniesst natürlich das gute Essen! :)
 
 
Alles Liebe Ida

Dienstag, 21. April 2015

Arancini Primavera mit Spargel-Rucola-Füllung - vegan und glutenfrei

Arancini sind ein Relikt aus meiner Kindheit. In unseren Sommerferien im Tessin zog es uns jeweils mittwochs auf den Wochenmarkt ins italienische Städtchen Luino, wo wir Kinder das bunte Treiben der Händler mit ihren verschiedensten Waren von Kleidern über Schuhe und Schmuck bis hin zu allerlei Delikatessen und Spielsachen in vollen Zügen genossen. In uns schlummerten schon damals wahrhaftige Sammler und Jäger und daher waren solche Ausflüge für uns immer ein sichtliches Vergnügen. Grosse Faszination übten auf uns besonders die italienischen Leckerbissen aus, die an jeder Ecke zu finden waren. Denn neben den erwähnten Sammlern und Jägern waren wir bereits als Kinder richtige kleine Feinschmecker. Besonders Anabel und mir wurde die Vorliebe für gutes Essen schon in die Wiege gelegt und wir steckten unsere jüngeren Geschwister später damit an. Da wir zwei  Ältesten die meisten italienischen Spezialitäten aus diversen Kochsendungen schon kannten und sie dadurch in der Fantasie schon gefühlte hundertmal gekostet hatten, hatten wir überhaupt keine Berührungsängste, alles zu probieren. So kamen wir in Luino zum ersten Mal in den Genuss von Arancini. Diese heissen Reiskugeln mit den verschiedensten Füllungen liessen unsere Herzen jedes Mal aufs Neue höher schlagen. Also wurde nicht nur der Ausflug nach Luino zur Tradition sondern auch das Verspeisen von Reiskugeln bei jedem Besuch. Seit einigen Jahren muss ich nun auf diese Tradition verzichten, da die Arancini alles andere als vegan sind. Seit daher verfolgten mich ab und zu und besonders auf dem Markt und auch heute Entzugserscheinungen. Während einem Marktbesuch kann ich natürlich nicht einfach den Kochtopf hervornehmen und die Kochlöffel schwingen. Doch heute wollte ich etwas gegen mein akutes Arancini-Verlangen unternehmen. Passend zur jetzigen Jahreszeit und Gemüsesaison habe ich meine Arancini mit frischem Spargel und Rucola gefüllt. Und um die Farbe der zurzeit blühenden Rapsfeldern und Löwenzahnwiesen ebenfalls in meinem Rezept aufzunehmen, habe ich den Reis wie es auch die Italiener machen mit Safran gefärbt.  




Rezept für 6 grosse Arancini
 
Für den Reis
300 g Risottoreis (z.B. Carnaroli)
1 TL Olivenöl
100 ml Weisswein (vegan)
ca. 900 ml kräftige Gemüsebrühe
1 Safranbriefchen
 
Für die Füllung
300 g Spargel
1 Zwiebel
1 TL Olivenöl
50 g Rucola
Salz und Chiliflocken

Ausserdem:
ca. 100 g grobes Polenta
Olivenöl

Das Olivenöl in einem hohen Topf erhitzen und den Reis darin unter Rühren anbraten, bis er eine glasige Farbe bekommt. Den Reis mit dem Weissweinessig ablöschen und auf kleiner Stufe köcheln lassen, bis der Wein fast vollständig verdampft ist. Nun einen Schuss Brühe zugeben und weiter köcheln lassen. Sobald fast keine Flüssigkeit mehr im Topf zu sehen ist, wieder einen Schuss Brühe zugeben. Dazwischen immer mal wieder mit einer Holzkelle umrühren. So weiter fahren, bis der Reis gar ist. Das heisst er sollte schön cremig und weich sein und nur noch einen leichten Biss (al dente) haben. Der Reis sollte aber etwas trockener als Risotto sein. Mit dem letzten Schuss Brühe den Safran ebenfalls zum Reis geben und gut untermischen. Den Safranreis zur Seite stellen und leicht abkühlen lassen.

Inzwischen den Spargel schälen, die Enden abschneiden und in dünne Ringe schneiden.

Die Zwiebel ebenfalls schälen und fein hacken. Das Olivenöl in einer beschichteten Bratpfanne erhitzen und die Zwiebeln darin glasig braten. Jetzt die Spargelringe zugeben und auf mittlerer Hitze braten, bis sie gar sind und noch einen leichten Biss haben. Das Gemüse mit Salz und Chiliflocken abschmecken.

Den Rucola waschen abtropfen und fein hacken. Den gebratenen Spargel ebenfalls noch leicht hacken (nicht zu klein) und unter den Rucola mischen.

 
Den Ofen auf 200° vorheizen.

Nun die Hände anfeuchten und etwas Reis (ca. 3 Esslöffel) in der einen Hand flachdrücken.
 
 
Ein bis zwei Löffel Füllung mittig darauf platzieren.
 
 
Dann den Reis leicht nach oben über die Füllung klappen.
 
 
Mit einer weiteren kleinen Portion Reis die Kugel verschliessen.
 
 
Die Reiskugel mit den Händen mit wenig Druck stabilisieren. Es ist wichtig, dass nicht zu viel Druck ausgeübt wird, da sie sonst bricht. Also lieber mehrmals nicht zu stark drücken, dann klebt der Reis gut zusammen.

In einen tiefen Teller die Polenta füllen und die Arancinikugel darin wälzen. Die panierte Reiskugel auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen.

Mit dem restlichen Reis so weiterfahren, bis alles aufgebraucht ist. Die übrig gebliebene Füllung in eine kleine Schüssel füllen und dann zu den Arancini servieren.

Sobald alle Arancini geformt und paniert sind, die Kugeln mit etwas Olivenöl beträufeln und im vorgeheizten Ofen ca. 30 Minuten backen. Die Arancini zwischendurch mal wenden.

 
Die noch heissen Arancini zusammen mit der restlichen Füllung servieren.


Ich sage Euch, das lange Warten hat sich definitiv ausgezahlt, denn es war noch besser als bei meiner ersten Arancini-Begegnung. 
 

Wer ist auch auf Arancini-Entzug? Der sollte jetzt schnell, schnell, schneeell in die Küche springen! :)

Alles Liebe Ida
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