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Mittwoch, 20. Juni 2018

wunderbar duftender Lavendelsirup, Lavendel-Zitronen-Zucker und Lavendel-Nektarinen-Konfitüre



Das Schöne am Frühling und Sommer ist doch: sobald ein Baum oder eine Pflanze zu Ende geblüht hat, beginnt schon der oder die nächste. So begleitet einen beim Spazieren immer ein herrlicher Duft und man hat eine wunderschöne Farbenpracht anzuschauen. Und: Es gibt viele Düfte, die einzufangen sind. Eben habe ich dies mit Holunderblüten getan, welche ich zu einem Sirup und in Kombination mit Beeren zu einer Konfitüre verwandelt habe.  

Dienstag, 22. Mai 2018

Holunderblütensirup und Holunderblüten-Beeren-Konfitüre


Egal wo ich momentan hingehe oder durchlaufe, überall stechen sie mir ins Auge. Ich würde fast meinen, sie sind schon aufdringlich oder verfolgen mich. Aber sie müssen sich auch wirklich nicht verstecken, mit ihrer unschuldig weissen Farbe leuchten sie so wunderschön aus dem Grün hervor. Und dann kommt noch ihr hinreissenderDuft dazu, der mir beim Vorbeigehen in die Nase steigt. Da muss ich einfach näher an sie ran, sie in die Hand nehmen und einfach lange und intensiv an ihnen riechen. Die Holunderblüten verleihen dem Frühling einen so tollen, süsslich aromatischen Duft, den ich am liebsten als Parfum tragen würde, um ihn immer bei mir zu haben. Da ich mich in diesem Gebiet noch zu wenig auskenne, den Duft der Holunderblüten aber trotzdem einfangen wollte, blieb ich bei meinen Leisten und habe sie in der Küche in zwei einfache Grundzutaten verwandelt: Konfitüre und Sirup. Die Konfitüre und der Sirup waren so einfach zuzubereiten, dass ich gerade eine grössere Menge gemacht habe um dann das ganze Jahr über von ihren wundervollen Aromen zehren und sie in verschiedenen Gerichten verarbeiten zu können.

Dienstag, 21. April 2015

Arancini Primavera mit Spargel-Rucola-Füllung - vegan und glutenfrei

Arancini sind ein Relikt aus meiner Kindheit. In unseren Sommerferien im Tessin zog es uns jeweils mittwochs auf den Wochenmarkt ins italienische Städtchen Luino, wo wir Kinder das bunte Treiben der Händler mit ihren verschiedensten Waren von Kleidern über Schuhe und Schmuck bis hin zu allerlei Delikatessen und Spielsachen in vollen Zügen genossen. In uns schlummerten schon damals wahrhaftige Sammler und Jäger und daher waren solche Ausflüge für uns immer ein sichtliches Vergnügen. Grosse Faszination übten auf uns besonders die italienischen Leckerbissen aus, die an jeder Ecke zu finden waren. Denn neben den erwähnten Sammlern und Jägern waren wir bereits als Kinder richtige kleine Feinschmecker. Besonders Anabel und mir wurde die Vorliebe für gutes Essen schon in die Wiege gelegt und wir steckten unsere jüngeren Geschwister später damit an. Da wir zwei  Ältesten die meisten italienischen Spezialitäten aus diversen Kochsendungen schon kannten und sie dadurch in der Fantasie schon gefühlte hundertmal gekostet hatten, hatten wir überhaupt keine Berührungsängste, alles zu probieren. So kamen wir in Luino zum ersten Mal in den Genuss von Arancini. Diese heissen Reiskugeln mit den verschiedensten Füllungen liessen unsere Herzen jedes Mal aufs Neue höher schlagen. Also wurde nicht nur der Ausflug nach Luino zur Tradition sondern auch das Verspeisen von Reiskugeln bei jedem Besuch. Seit einigen Jahren muss ich nun auf diese Tradition verzichten, da die Arancini alles andere als vegan sind. Seit daher verfolgten mich ab und zu und besonders auf dem Markt und auch heute Entzugserscheinungen. Während einem Marktbesuch kann ich natürlich nicht einfach den Kochtopf hervornehmen und die Kochlöffel schwingen. Doch heute wollte ich etwas gegen mein akutes Arancini-Verlangen unternehmen. Passend zur jetzigen Jahreszeit und Gemüsesaison habe ich meine Arancini mit frischem Spargel und Rucola gefüllt. Und um die Farbe der zurzeit blühenden Rapsfeldern und Löwenzahnwiesen ebenfalls in meinem Rezept aufzunehmen, habe ich den Reis wie es auch die Italiener machen mit Safran gefärbt.  




Rezept für 6 grosse Arancini
 
Für den Reis
300 g Risottoreis (z.B. Carnaroli)
1 TL Olivenöl
100 ml Weisswein (vegan)
ca. 900 ml kräftige Gemüsebrühe
1 Safranbriefchen
 
Für die Füllung
300 g Spargel
1 Zwiebel
1 TL Olivenöl
50 g Rucola
Salz und Chiliflocken

Ausserdem:
ca. 100 g grobes Polenta
Olivenöl

Das Olivenöl in einem hohen Topf erhitzen und den Reis darin unter Rühren anbraten, bis er eine glasige Farbe bekommt. Den Reis mit dem Weissweinessig ablöschen und auf kleiner Stufe köcheln lassen, bis der Wein fast vollständig verdampft ist. Nun einen Schuss Brühe zugeben und weiter köcheln lassen. Sobald fast keine Flüssigkeit mehr im Topf zu sehen ist, wieder einen Schuss Brühe zugeben. Dazwischen immer mal wieder mit einer Holzkelle umrühren. So weiter fahren, bis der Reis gar ist. Das heisst er sollte schön cremig und weich sein und nur noch einen leichten Biss (al dente) haben. Der Reis sollte aber etwas trockener als Risotto sein. Mit dem letzten Schuss Brühe den Safran ebenfalls zum Reis geben und gut untermischen. Den Safranreis zur Seite stellen und leicht abkühlen lassen.

Inzwischen den Spargel schälen, die Enden abschneiden und in dünne Ringe schneiden.

Die Zwiebel ebenfalls schälen und fein hacken. Das Olivenöl in einer beschichteten Bratpfanne erhitzen und die Zwiebeln darin glasig braten. Jetzt die Spargelringe zugeben und auf mittlerer Hitze braten, bis sie gar sind und noch einen leichten Biss haben. Das Gemüse mit Salz und Chiliflocken abschmecken.

Den Rucola waschen abtropfen und fein hacken. Den gebratenen Spargel ebenfalls noch leicht hacken (nicht zu klein) und unter den Rucola mischen.

 
Den Ofen auf 200° vorheizen.

Nun die Hände anfeuchten und etwas Reis (ca. 3 Esslöffel) in der einen Hand flachdrücken.
 
 
Ein bis zwei Löffel Füllung mittig darauf platzieren.
 
 
Dann den Reis leicht nach oben über die Füllung klappen.
 
 
Mit einer weiteren kleinen Portion Reis die Kugel verschliessen.
 
 
Die Reiskugel mit den Händen mit wenig Druck stabilisieren. Es ist wichtig, dass nicht zu viel Druck ausgeübt wird, da sie sonst bricht. Also lieber mehrmals nicht zu stark drücken, dann klebt der Reis gut zusammen.

In einen tiefen Teller die Polenta füllen und die Arancinikugel darin wälzen. Die panierte Reiskugel auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen.

Mit dem restlichen Reis so weiterfahren, bis alles aufgebraucht ist. Die übrig gebliebene Füllung in eine kleine Schüssel füllen und dann zu den Arancini servieren.

Sobald alle Arancini geformt und paniert sind, die Kugeln mit etwas Olivenöl beträufeln und im vorgeheizten Ofen ca. 30 Minuten backen. Die Arancini zwischendurch mal wenden.

 
Die noch heissen Arancini zusammen mit der restlichen Füllung servieren.


Ich sage Euch, das lange Warten hat sich definitiv ausgezahlt, denn es war noch besser als bei meiner ersten Arancini-Begegnung. 
 

Wer ist auch auf Arancini-Entzug? Der sollte jetzt schnell, schnell, schneeell in die Küche springen! :)

Alles Liebe Ida

Montag, 20. April 2015

Leichte Sommerrollen gefüllt mit Rettichnudeln, Mangold und frischen Kräutern und dazu ein cremiger Cashew-Ingwer-Dip sowie ein sauer-scharfer Sesamdip

Als ich gestern mit Anabel am Gemüsemarkt einkaufen war, war es der Rettich in seinem weissen Kleid, der mir von allen Ständen entgegensprang und meine ganze Aufmerksamkeit auf sich zog. Als ich mir schliesslich ein Prunkstück aussuchen wollte, schien Anabel gar nicht glücklich. Was ich denn damit zubereiten wolle, fragte sie mich skeptisch. Das weckte in mir natürlich den Küchenkämpfer :D Ich wollte sie mit einem Gericht beeindrucken, in dem der Rettich mal ganz anders verwendet wird und mit all seinen geschmacklichen Nuancen auftrumpfen kann. Dieses Vorhaben verwirklichte ich schon über die Form: Statt ihn in Scheiben zu teilen, liess ich den Rettich nämlich durch den Spiralschneider. Als ich diese Rettichnudeln so vor mir sah, hatte ich plötzlich die zündende Idee! Ich würde sie als Glasnudeln in einer Sommerrolle verwenden! Also bereitete ich den Rest der Füllung aus Karotten, Minze, Koriander, Petersilie, Mangold und Frühlingszwiebeln vor, mischte sie mit den Rettichnudeln und rollte sie häppchenweise in Reispapier ein. Schon da bemerkte ich, wie Anabel mir fasziniert zusah. Und als ich die fertigen Sommerrollen dann mit den köstlichen Dips servierte, griff sie als erste und als letzte zu… Ziel erreicht ;) !


Rezept für 15 Sommerrollen und zwei Dips

Für die Sommerrollen
15 Reispapierblätter (gibt’s im Asialaden)
1 Rettich (ca. 400 g)
1 Karotte (ca. 150 g)
100 g junger Mangold (oder Spinat)
1 Frühlingszwiebel
1 Bund glatte Petersilie
1 Bund Koriander
1 Bund Minze
2 lange rote Chilischoten

Für den Cashew-Ingwer-Dip
75 g Cashewnüsse
100 ml Wasser
1 cm grosses Stück Ingwer
20 g Sojasauce
2 EL Zitronensaft
1 EL Agavendicksaft
 
Für den sauer-scharfen Sesamdip
30 ml Rotweinessig (vegan)
1 EL Sesamöl
1 EL Agavendicksaft
2 ½ EL Sojasauce
Chiliflocken


Den Rettich und die Karotte schälen. Den Rettich mit dem Spiralschneider in „Spaghetti schneiden. Die Karotte in Juliennestreifen schneiden.

Den Mangold, die Frühlingszwiebel und die Kräuter waschen. Die grösseren Mangoldblätter etwas schneiden. Die Frühlingszwiebel in Ringe schneiden und die Kräuter grob hacken bzw. die Minzblätter vom Stiel zupfen. Die Chilischoten ebenfalls in feine Ringe schneiden

Das ganze Gemüse als mise en place auf der Arbeitsfläche anrichten.

Eine grosse Schüssel mit heissem Wasser füllen und das erste Reispapier darin einweichen. Das geht etwa eine halbe Minute. Sobald das Reispapier weich und elastisch ist, es aus dem Wasser nehmen und auf der Arbeitsfläche ausbreiten.
 
 
Auf dem unteren Drittel des Reispapiers länglich ein Teil des geschnittenen Gemüse, die Kräuter und Chilischoten verteilen. Die Seiten einklappen und dann die Rolle von unten mit leichtem Druck aufrollen. Mit dem restlichen Reispapier und Gemüse gleich fortfahren.
 
 
Für den Cashewdip die Cashewnüsse mit dem Wasser, der Sojasauce, dem Zitronensaft und Agavendicksaft im Mixer zu einer cremigen Sauce pürieren. Den Ingwer schälen, fein hacken und unter den Dip mischen. Den Cashew-Ingwer-Dip in eine kleine Schüssel füllen.
 
Für den zweiten Dip den Essig, das Sesamöl, den Agavendicksaft und die Sojasauce in einer kleinen Schüssel verrühren. Zuletzt den sauer-scharfen Sesamdip mit Chiliflocken abschmecken.


Die fertigen Sommerrollen auf einer grossen Platte halbiert oder ganz anrichten. Die Saucen dazu stellen und genüsslich in die Saucen dippen.


Gibt es da vielleicht noch ein Rettich-Skeptiker, der überzeugt werden muss? :p


Alles Liebe Ida

Freitag, 17. April 2015

Selbstgebrautes Ananasbier

Warum nicht auch einmal ein Bier brauen, wie es mein Urgrossvater vor langer langer Zeit gemacht hat? :) Mein Urgrossvater hatte nämlich in Frankreich eine Bierbrauerei, was mein Grossvater mir bei jedem Besuch stolz verkündete. Und er war sich ganz sicher, wäre die Brauerei nicht unglücklicherweise abgebrannt, hätte sie es ohne weiteres mit Feldschlösschen und Heineken aufnehmen können. Ja, ihnen seinen Augen wäre sie die Nummer 1 auf der Weltrangliste gewesen und geblieben. :) Leider ist mein Opa schon seit längerem verstorben, denn ich hätte ihn gerne mit meinem selbstgebrauten Bier beeindruckt. Besonders weil er diese Biersorte garantiert noch nie getrunken hatte. Mein Bier besteht nämlich weder aus Hopfen noch Malz, dafür aus vergorener Ananas. Ananasbier ist ein typisch afrikanisches Getränk und ich habe es einmal auf einem Afromarkt probiert. Weil es mir so gut geschmeckt hatte, habe ich direkt nach dem Rezept gefragt. Weil man gute Dinge nicht für sich behalten sondern teilen soll, möchte ich es Euch heute vorstellen. Das Ananasbier erzielt mit wenig Aufwand eine grosse Wirkung und hat schon bei einigen unserer Gartenpartys für gute Stimmung gesorgt. :) Man braucht weder eine Brauerei noch sonst irgendwelche komplizierten Utensilien. Ein grosser Kochtopf mit Deckel, Flaschen und drei Tage Geduld sind alles was man benötigt und das Bier ist trinkbereit.


Rezept für 6 Liter Bier

1 reife Bio-Ananas
550 g brauner Zucker
150 g Rosinen
7 g trockene Hefe
6 l lauwarmes Wasser
1 daumengrosses Stück Ingwer (optional)
zusätzlicher Zucker (optional)


Die Ananas schälen und dann alles in Stücke schneiden (auch die Schale). In einem grossen Topf das lauwarme Wasser mit dem Zucker und der geschnittenen Ananas inklusive der Schale mischen. Die Rosinen hacken und ebenfalls ins Wasser geben. Jetzt die Trockenhefe über das Wasser streuen und ohne zu verrühren das Ganze, mit einem Deckel zugedeckt, eine halbe Stunde ziehen lassen (nicht erhitzen).

Nach einer halben Stunde alles gut verrühren und wieder mit dem Deckel zudecken. Das Bier jetzt 1 ½ Tage „brauen“ bzw. „ziehen“ lassen. Das Bier zwei Mal am Tag umrühren.

Nach den 1 ½ Tagen das Bier durch ein Sieb filtern und ohne die Ananas- und Rosinenstücke für weitere 1 ½ Tage zugedeckt gären lassen. Das Bier danach durch ein Baumwolltuch filtern. Das Bier wird beim gesamten Gärprozess nie erhitzt.

Wer das Bier kräftiger mag, lässt es noch ein bis zwei Tage länger gären.

Jetzt kann das Bier noch mit gehacktem Ingwer und wer es süsser mag mit mehr Zucker verfeinert werden. Es schmeckt aber auch einfach so schon super! Das Bier in Flaschen abfüllen (nicht zu voll, da es weitergären kann) und im Kühlschrank kühlen, bevor es getrunken wird.

Anmerkungen: Ich habe das Bier bis jetzt  nie länger als zwei Tage aufbewahrt. Also kann ich Euch nicht sagen, wie lange es haltbar ist. Was aber sicher ist, am zweiten Tag merkt man den Alkoholgehalt schon mehr :). Wenn Ihr es länger behaltet, würde ich zwischendurch die Flasche öffnen, damit das Gas entweichen kann.
In den Sommermonaten gärt das Bier durch die Hitze schneller und wird so nach kürzerer Zeit intensiver.
 

Obwohl ich eigentlich gar kein Biertrinker bin, dieses Bier hat es mir definitiv angetan. Es ist halt schon etwas Besonderes sein eigenes Bier zu trinken! :) Also auf die Plätze, fertig, brauen…

Alles Liebe Ida

Montag, 13. April 2015

Vegane und glutenfreie Kibbeh mit Linsen-Pilz-Füllung und frischer Zimtharissa

Wieder einmal möchte ich Euch ein Ferienmitbringsel präsentieren. Kibbeh habe ich vor einigen Jahren zum ersten Mal in Ägypten gegessen. Sofort habe ich mich in diese knusprig zarten, würzigen aber auch leicht süsslichen „Mundhüpferle“ verliebt. Traditionellerweise wird der Teig der Kibbeh aus einer pürierten Bulgur-Hackfleisch-Mischung geformt und die Füllung besteht wiederum aus Fleisch gemischt mit Rosinen und Nüssen. Wir hatten jedoch Glück und fanden eine fleischlose Kibbehvariation aus Bulgur und Linsen am Buffet. Die Linsen habe ich auch heute wieder aufgegriffen. Damit aber möglichst viele vom Rezept profitieren können und natürlich auch um etwas Neues zu zeigen, habe ich den Bulgur durch Hirse ersetzt. Bei der Füllung habe ich ebenfalls meine persönliche Note einfliessen lassen und bei den Gewürzen und Kräutern bin ich auch meiner momentanen Geschmacksstimmung treu geblieben. Meinen regelmässigen Lesern ist vielleicht schon aufgefallen, dass zurzeit fast in jedem Gericht ein Hauch Minze zu finden ist. Ich weiss auch nicht was diese Pflanze mir angetan hat, aber sobald ich einen Bund sehe, muss ich ihn mitnehmen. :) (Hoffentlich geht es nicht mehr lange und unsere marokkanische Gartenminze erwacht wieder aus dem Winterschlaf.) Die letzte Änderung, die ich vorgenommen habe, ist, dass ich den Kibbeh etwas Fett weggenommen und dafür viel Leichtigkeit geschenkt habe. Anstatt sie zu frittieren, habe ich sie nur leicht mit Olivenöl eingepinselt und im Ofen gebacken. Ich verspreche Euch, es müssen dadurch keine Abstriche in punkto Knusprigkeit gemacht werden. Die Araber lieben (genau wie ich ;)) das Dippen, also darf dieses Vergnügen auf keinen Fall fehlen. Ich habe mich für eine abgewandelte Form der Harissapaste entschieden. Sie besteht nicht wie im Original aus getrockneten, sondern ausschliesslich aus frischen Chilischoten. Doch keine Angst, die Schärfe wird durch eine Paprika leicht gemildert, damit einem als Europäer nicht gleich der Schweiss von der Stirn hinunterläuft :). Und für den besonderen Pfiff sorgt eine Prise des typisch arabischen Gewürzes Zimt.


Rezept ergibt 15 Kibbeh 
 
Für den Hirseteig
200 g Hirse
1 Zwiebel
1 TL Olivenöl
½ TL Kreuzkümmel
1 TL Paprika Edelsüss
Salz und Pfeffer
 
Für die Linsen-Pilz-Füllung
1 Zwiebel
50 g grüne Linsen (getrocknet)
100 g Champignons
1 TL Olivenöl
2 EL Rosinen
1 – 2 EL gehackte Minzblätter
1 – 2 EL gehackte glatte Petersilie
Salz

Ausserdem:
Olivenöl

Für die Zimtharissa
150 g lange Chilis
1 rote Paprika
2 EL Wasser
¼ – ½ TL Zimt
Salz

Die Hirse in reichlich Salzwasser schön weich kochen.

Inzwischen die Zwiebel schälen, fein hacken und im Olivenöl glasig braten. Die Zwiebel beim Braten salzen und pfeffern.

Die abgetropfte Hirse leicht abkühlen lassen und dann im Mixer mit den Gewürzen und den gebratenen Zwiebeln zu einem klebrigen Teig pürieren. Es dürfen noch Hirsestückchen zu sehen sein, aber der Grossteil der Hirse sollte püriert sein. Dies ist wichtig, damit der Teig zusammenhält. Den Hirseteig noch mit Salz abschmecken.

Für die Füllung die Linsen in reichlich Wasser (ohne Salz) garen, bis sie nur noch einen leichten Biss haben.

Die Zwiebel schälen und fein hacken. Das Olivenöl erhitzen und die gehackte Zwiebel darin glasig braten. Jetzt die Pilze hacken und zu den Zwiebeln geben, salzen und scharf anbraten. Sobald es keine Flüssigkeit mehr in der Pfanne hat die Rosinen, Kräuter und Linsen untermischen. Die Füllung vom Herd nehmen und ev. mit Salz nachwürzen.

Den Ofen auf 200° vorheizen.

Jetzt mit den Händen aus ca. 2 Esslöffeln Hirseteig einen ovalen Ball Form. Mit dem Finger oben ein Loch drücken und dieses vorsichtig ausweiten. In die Öffnung etwas der Füllung geben und dann vorsichtig die Öffnung schliessen indem der Teig oben zusammengedrückt wird. Die Enden nun zu Spitzen auslaufen lassen und eventuelle Rissbildungen schliessen. Wenn es gar nicht anders geht, kann auch mit etwas mehr Teig ausgeholfen werden.
 
 
Mit dem restlichen Teig so weiterfahren, bis alles aufgebraucht ist.


Wie immer gilt Übung macht den Meister! Also gebt nicht auf, wenn Eure ersten Kibbeh keine Modelmasse haben. :)


Die fertigen Kibbeh auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und von beiden Seiten dünn mit Olivenöl bestreichen. Die Kibbeh im vorgeheizten Ofen ca. 30 Minuten knusprig backen. Nach der Hälfte der Zeit die Kibbeh wenden.
 
 
Während die Kibbeh im Ofen sind die Paprika waschen und entkernen und gemeinsam mit den Chilischoten fein hacken. Wer es nicht allzu scharf mag, kann natürlich auch die Chilis entkernen. Die gehackte Paprika und Chilischoten in einer kleinen Pfanne mit geschlossenem Deckel und den zwei Esslöffeln Wasser weich kochen. Das weiche Gemüse abkühlen lassen und dann mit dem Zimt, einem Spritzer Zitronensaft und Salz zu einer glatten Sauce pürieren.
 
 
 
Die fertigen Kibbeh in die frische Harissa tunken und zu einem Minztee geniessen.
 
 
Wie Ihr seht, habe ich ziemlich viel abgeändert… Ich hoffe die Araber nehmen es mir nicht böse! :) Ich nenne es einfach mal künstlerische Freiheit, die Ihr bei meinem Rezept natürlich auch weiterleben dürft! :) 

Alles Liebe Ida

Montag, 30. März 2015

Mango-Cashew-Rolls mit Beeren-Minz-Salsa

Darf ich Euch die kleine Schwester der Avocado-Roll vorstellen? Sie ist unglaublich hinreissend und süss und spielt am liebsten mit karamellisierten Cashewnüssen. Sie schläft am besten, wenn man sie mit ihrer bunten Beerensauce zudeckt, auf die Zunge legt und sie ein kleines Bisschen mit den Zähnen massiert :P Ausserdem liebt sie Rutschbahnen, idealerweise ganz steile, ungefähr so wie die Speiseröhre ;) Nein, jetzt mal im Ernst, diese fruchtigsüssen Mango-Rollen stellen die potenzielle Krönung eines jeden Drei-Gänge-Menüs dar und brauchen sich definitiv nicht hinter ihrem salzigen Pendant zu verstecken! Die karamellisierten Nüsse sorgen für die perfekte Portion Crunch und die Sauce umspielt die ganze Szenerie wie ein frühlingshafter Windhauch! Lasst uns ein Frühlingsrollenfestival in der eigenen Küche veranstalten ;)  


Rezept für 20 Rolls

Für die Mango-Cashew-Rolls 
20 kleine Frühlingsrollenblätter (ca. 12 cm x 12 cm)
1 Mango
60 g Cashewnüsse
2 EL Vollrohrzucker
2 EL Wasser

Für die Beeren-Minz-Salsa
200 g gefrorene Waldbeeren (gemischt oder nach Wahl)
1 TL Minze
Zucker (nach Geschmack)

Die Mango schälen, vom Kern schneiden und in Streifen schneiden. Die Cashewnüsse in einer beschichteten Bratpfanne goldbraun anrösten, den Vollrohrzucker und das Wasser zugeben und kurz karamellisieren lassen. Sobald der Zucker geschmolzen ist und das Karamell die Nüsse ummantelt haben, die Pfanne vom Herd nehmen. Die Cashewnüsse auf einem Backpapier auskühlen lassen und danach grob hacken.

Immer ein Frühlingsrollenblatt auslegen und darauf mittig ein bis zwei Mangostreifen und etwas der gehackten Cashewnüsse geben. Beim Rollen der Mangorolls zuerst die seitlichen Spitzen einschlagen und dann die untere Teigspitze einschlagen. Die obere Teigspitze mit etwas Wasser bepinseln und die Mangoroll von unten her aufrollen. Mit den übrigen Zutaten so weiterfahren, bis alles aufgebraucht ist.

Die fertigen Mangorolls im Rapsöl von beiden Seiten knusprig und goldbraun braten (ca. 5 Minuten).
 
 
Für die Beerensalsa die Waldbeeren in einer kleinen Pfanne erhitzen, bis die Beeren warm aber noch nicht zerfallen sind. Die Minze und je nach Geschmack etwas Zucker unter die warmen Beeren mischen.
 
 
Die Mango-Cashew-Rolls mit der Beerensalsa als Dip geniessen.


Lasst Euch diese gerollte, süsse Verführung schmecken:)

Alles Liebe Ida

Samstag, 28. März 2015

Rhabarbersirup (Rhubarbie) mit Orangenblütenwasser

Ich muss zugeben, ich bin eher der Typ für feste Nahrung als für Flüssigkeiten und das schlägt sich wohl auch im Knusperkabinett nieder :D. Aber weil viel Trinken ja wichtig ist und zum Essen auch dazu gehört, habe ich mich entschlossen, diesem Gebiet doch eine Chance zu geben. Und siehe da, es hat funktioniert :D Ich präsentiere Euch also….. das Sommergetränk 2015! Mit ihrem extravaganten Auftreten und der prickelnden Harmonie von süss und sauer macht die Rhubarbie jeden Grillabend zum stilvollen Galadinner! Aber wisst Ihr was: Sie schmeckt auch einfach toll :D Also lasst uns darauf anstossen, dass die Tage wieder länger werden!


Rezept ergibt ca. 500 ml Sirup

350 g Rhabarber
250 g Zucker
325 ml Wasser
Saft einer halben Orange

Den Rhabarber in kleine Stücke schneiden und mit dem Zucker in eine Pfanne füllen, alles umrühren und zugedeckt eine halbe Stunde ziehen lassen.
Danach das Wasser zugeben und den Rhabarber auf mittlerer Hitze ca. 20 Minuten köcheln lassen, bis der Rhabarber in sich zusammengefallen ist.
Ein Sieb mit einem Baumwolltuch auslegen und den Rharbersud hinein giessen, den Saft auffangen. Das Baumwolltuch vollständig ausdrücken.
Den Saft zurück in die Pfanne füllen und auf mittlerer Hitze wiederum ca. 20 Minuten eindicken lassen.

Wer möchte kann jetzt nach Geschmack noch einige Tropfen Orangenblütenwasser in den Sirup mischen.

Den heissen Sirup in eine gut gereinigte Flasche füllen und auskühlen lassen.

 
 
Der Sirup hält sich im Kühlschrank ca. 1 Monat. Wenn er länger aufbewahrt oder verschenkt werden soll, müssen die Flaschen auf jeden Fall sterilisiert werden

Und damit wünsche ich Euch einen glamourösen Samstagabend und einen gemütlichen Sonntagmorgen, auch mit einer Stunde weniger Schlaf, dafür aber vielleicht mit einer köstlichen Colomba! :)





Alles Liebe Ida
 
 

Dienstag, 17. März 2015

Knusprige Avocadorolls mit fruchtiger Papayasalsa

Vergangen Sommer verbrachte ich meinen Urlaub in Miami und da war ich eine richtige Restaurant- und Supermarkttouristin :D Das heisst, aber nicht, dass mir der finanzielle Ruin bevorstand, in erster Linie habe ich nämlich geguckt! Ich konnte mich so lange mit den Speisekarten, Whole-Foods-Regalen, Farmer’s-Market-Ständen und den kleinen kubanischen und haitianischen Lebensmittelläden beschäftigen, dass wir meinetwegen oftmals beinahe den Bus verpasst hätten! In dieser Hinsicht war die Unzuverlässigkeit der Busse in der Stadt ein Segen ;) Ich kam also wirklich mit reichlich Inspiration von diesen Ferien nach Hause (zum Glück ging das nicht unter Übergepäck :P). Ich hab im Knusperkabinett mittlerweile schon ein paar dieser Urlaubsideen umgesetzt, so z.B. die Chimichurri-Sauce (hier Link setzen)… Auf das Gericht von heute hab ich mich schon eine gefühlte Ewigkeit gefreut. Lila und ich haben es damals nämlich leider verpasst. Wir hatten gerade schon köstliche Wraps mit Walnussburger verspiesen und es passte wirklich nichts mehr in uns rein. Ich weiss noch ganz genau, wie die Leute in dem kleinen Restaurant ungeduldig warteten und sich dann frohlockend die Lippen leckten, als sie endlich diese cremig-frischen Frühlingsrollen serviert bekamen… In meiner Interpretation machen Koriander und Chili die Avocado hier zum Rising Star, der sich im knusprig-goldenen Teigkleid auf dem zartorangen Papaya-Teppich präsentiert und alle Blitzlichter auf sich zieht ;) Lila und ich fühlten uns direkt an den wunderschönen Atlantik-Strand zurückversetzt und schwelgten in (kulinarischen) Erinnerungen :D


Rezept für 20 Rolls

Für die Avocadorolls  
20 kleine Frühlingsrollenblätter (ca. 12 cm x 12 cm)
2 reife Avocados
1 Karotte (ca. 150 g)
1 grosse rote Chilischote
1 EL gehackte Korianderblätter
1 EL gehackte Frühlingszwiebel
Salz und Limettensaft
 
Für die Papayasalsa
½ kleine Papaya
2 ½ EL Limettensaft
1 EL Ahornsirup
1 Chili
Salz

Ausserdem:
2 – 3 TL Rapsöl zum Braten


Die Avocados halbieren, vom Kern befreien, schälen und dann in Stifte schneiden. Die Avocadostifte gleich mit etwas Limettensaft beträufeln, damit sie nicht braun werden.

Die Karotte schälen und in Juliennestreifen schneiden. Die Juliennestreifen jetzt noch schneiden, so dass die einzelnen Streifen ca. 5 cm lang sind.

Die Chilischote hacken (mit oder ohne Kerne) und mit den gehackten Korianderblättern und Frühlingszwiebeln mischen.

Immer ein Frühlingsrollenblatt auslegen und darauf mittig etwas Avocado, Karotte und etwas der gehackten Frühlingszwiebel-Chili-Koriander-Mischung geben. Das Ganze mit etwas Salz würzen. Beim Rollen der Avocadorolls zuerst die seitlichen Spitzen einschlagen und dann die untere Teigspitze einschlagen. Die obere Teigspitze mit etwas Wasser bepinseln und die Avocadoroll von unten her aufrollen. Mit den übrigen Zutaten so weiterfahren, bis alles aufgebraucht ist.

Die fertigen Avocadorolls im Rapsöl von beiden Seiten knusprig und goldbraun braten (ca. 5 Minuten).


Für die Salsa die halbe Papaya schälen und entkernen. Das Papayafruchtfleisch sehr fein hacken, bis es fast zu Brei wird. Die gehackte Papaya in einer kleinen Schüssel mit dem Ahornsirup, Limettensaft und etwas Salz mischen. Die Chilischote hacken und zur Salsa geben.
 
 
Die knusprigen Avocadorolls auf einem grossen Teller mit der Papayasalsa servieren.


Das macht doch direkt wieder Lust auf Urlaub.. ;)

Alles Liebe Ida
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