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Sonntag, 15. Juli 2018

traditionelle armenische Fladenbrote mit Kräuterfüllung (Jingalov Hats)



Dieses Gericht vereint einmal mehr, alles was ich liebe! Ganz viele verschiedene Kräuter getrocknet und frisch, unter anderem Petersilie, Minze, Thymian und Dill. Grünes Gemüse wie Spinat, Schwarzkohl, und Frühlingszwiebeln in Hülle und Fülle. Ein schneller und einfacher Teig nur aus Mehl, Wasser, Olivenöl und Salz. Und natürlich nicht zu vergessen eine Prise Chili für die nötige Schärfe. Aus diesen einfachen Grundzutaten habe ich mit viel «Grün» gefüllte armenische Fladenbrote gemacht, die nur so von Geschmack und Würze strotzen. 

Donnerstag, 12. Juli 2018

knusprige Couscous-Gemüse-Häppchen mit scharfer Aprikosensalsa



Gestern war mein bester Freund Beja bei mir und wir wollten einen gemütlichen Abend zum Quatschen verbringen. Dafür benötigte ich noch ein paar schnelle Snacks, die ich leicht nach der Arbeit vorbereiten konnte und dabei nicht zu lange in der Küche stehen musste. Weil Beja wie ich ein Fable für die orientalische Küche hat und gleichzeitig unglaublich auf Fingerfood steht, wollte ich diese beiden Kriterien verbinden. Unter anderem habe ich natürlich die Klassiker Hummus mit Gemüse, Falafel mit einer feinen Tahinasauce aufgetischt und dann noch das Rezept, dass ich euch heute zeigen möchte: knusprige Couscous-Gemüse-Häppchen mit einer scharfen Aprikosensalsa. 

Montag, 2. Juli 2018

Gerösteter Kartoffelsalat mit feiner Hummussauce, knusprigen Blumenkohlröschen und Artischocken



Für meinen Geburtstag am Mittwoch habe ich unter anderem einen gerösteten Kartoffelsalat mit Hummus gemacht. Ich und meine Gäste waren so begeistert von diesem Salat, dass ich ihn Euch nicht vorenthalten möchte. Das Gute an dem Kartoffelsalat ist, man kann ganz einfach schon gekochte Kartoffeln nehmen, diese mit dem restlichen Gemüse in den Ofen schieben und rösten lassen. In der Zwischenzeit ein schnelles Hummus als Sauce zaubern und schon ist der Salat genussbereit. Und noch besser ist, dass man wirklich grosse Mengen machen kann und sich der Salat so super als Partyessen eignet. Dazu haben wir gegrillt, einige weitere Beilagen gemacht und natürlich einen wundervollen Kuchen genossen, den meine jüngste Schwester Diana für mich gebacken hat. So könnte jeder Tag sein! ;)

Dienstag, 26. Juni 2018

türkische Simit - vegan und super einfach


Simit gehören bei mir in die Kategorie Kindheitserinnerung. Ich weiss noch ganz genau, wie ich einen solchen Sesamkringel das erste Mal in der Hand hielt und schon beim Reinbeissen wusste: Dieses Brot möchte ich noch öfters geniessen. Kurz bevor ich dann mit meinem Vater nach Istanbul fuhr, erzählte mir meine Mutter von ihrem lange vergangenen Istanbultripp und dass an jeder Strassenecke Männer standen, die auf einem Holzstock mindestens zwei Dutzend Simit aufgetürmt hatten, um sie feil zu bieten. 

Mittwoch, 9. Mai 2018

Orientalische Kofta mit zartem Auberginensalat und gebratenen Paprikastreifen


Neulich war ich in meinem Lieblingsrestaurant mit einer Freundin zum Kaffee verabredet. Das Restaurant hat ein riesiges veganes und vegetarisches Buffet, welches gleich beim Eingang beginnt und man bei jedem Eintreten einfach ganz genau inspizieren muss, weil es immer so viele tolle Gerichte gibt. Ich muss zugeben, das meiste kenne ich schon auswendig, doch wenn es dann mal wieder ein neues Gericht gibt, ist es umso spannender. Diesmal waren es die Cevapcici, die mich besonders faszinierten und die mir den ganzen Tag im Kopf herumschwirrten. Ich bereutesie nur mit den Augen gegessen zu haben.

Montag, 19. Oktober 2015

Quisir - Kisir aus Quinoa mit Datteln - glutenfrei und vegan


Kisir hat in unserer Familie Tradition. Doch diese Küchenkreation habe für einmal „leider“ nicht ich – sondern meine grosse Schwester Anabel – in die Familie gebracht. Wenn Anabel zu einer Party eingeladen wird oder eine Party schmeisst, dann riecht die Küche ganz schnell nach Paprika, gebratenen Zwiebeln, Granatapfelsirup, frischer Minze und Petersilie. Anabel ist in ihrem ganzen Freundeskreis und bei der ganzen Familie berühmt für ihren erfrischenden und herrlich duftenden Kisir. Den Kisir bereitet sie immer in einer grossen Schüssel zu, die sie jedes Mal von neuem stolz in die Mitte des Tisches stellt, bevor sie sich dann genüsslich nach hinten lehnt und dabei zuschaut, wie sich alle voller Freude über ihren Kisir hermachen. Zurecht, denn diese türkische Köstlichkeit ist wirklich ein Feuerwerk der Geschmäcker. 

Mittwoch, 14. Oktober 2015

Herbsttarte mit glutenfreiem Polenta-Hirse-Boden, Blumenkohlcrème, gebackenem Grünkohl-Zwiebel-Belag und frischen Feigen


Ich bin eigentlich gar nicht so der Herbsttyp… Ich mag es nicht, dass die Tage immer kürzer und kälter werden, dass man sich wieder dick einkleiden muss um nicht zu frieren, dass man am Abend nicht mehr einfach draussen sitzen und die Sterne beobachten kann, dass das Leben wieder hauptsächlich drinnen stattfindet und am meisten fehlt mir die Sonne, die mir immer so viel Energie schenkt. Doch einige gute Seiten hat der Herbst auf jeden Fall – zum Beispiel das ganze tolle Herbstgemüse und die bunten Herbstfrüchte, die wieder zurück sind! Es ist wieder Zeit für Kürbis, Grünkohl, Äpfel, Rote Beete, Trauben, Lauch, Feigen, Topinambur, Birnen, usw. So bunt wie der Herbst ist, noch bunter sind die Farben auf dem Wochenmarkt. Und genau da habe ich mich für das heutige Gericht inspirieren lassen. 

Donnerstag, 2. Juli 2015

Low Carb Kichererbsenckracker mit Auberginenkaviar (vegan und glutenfrei)


Kennt Ihr das Land, wo die Zitronen blühn, im dunklen Laub die Goldorangen glühn..? Meine Schwester Anabel hat gerade ihren Urlaub dort verbracht und konnte natürlich nicht umhin mir ein Souvenir zu besorgen  :D Als sie mit diesen wunderschönen, stolzen und prächtigen Zitronen von der Amalfiküste (limone costa d’amalfi) in unserem Garten stand, sind mir fast die Augen ausgefallen! Wie die mich angelächelt haben! 

Freitag, 26. Juni 2015

Linsenfalafel mit Tahinasauce und Sommersalat


Sogenannte Falafel kriegt man ja mittlerweile in jeder Dönerbude :D Aber die sind natürlich nicht mit den echten, handgemachten und mit Liebe verfeinerten Kichererbsenbällchen zu vergleichen! Doch auch bei den echten ist Falafel nicht gleich Falafel: Es gibt so viele verschiedene Variationen und Rezepte. Heute möchte ich also meine Interpretation mit Euch teilen ;)

Sonntag, 31. Mai 2015

Pasta Pronta: Vollkornnudeln mit gerösteten Peperoni, gebratenem Fenchel und einem schnellen Basilikum-Sonnenblumenkerne-Pesto

Peperoni sind einfach ein Geschenk des Himmels. Ob roh oder gekocht, gehackt oder püriert, gegrillt oder gebraten, das peperonatische Geschmacksorchester und insbesondere den Paukenschlag der Süsse würde ich um nichts in der Welt eintauschen wollen! Tollerweise passt es auch zu fast allem: Die rot-gelb-grünen Aromen verschmelzen stets gekonnt mit jenen ihres kulinarischen Partners. Heute wollte ich dieses Kombinationspotenzial wieder mal ein wenig auskosten und habe meine geliebten Peperoni deshalb mit Fenchel zusammengebracht. Nachdem ich sie im Ofen gebacken und die Haut abgezogen und den Fenchel seinerseits angebraten hatte, war der grösste Teil meines Rezepts eigentlich schon bereit :D Diese köstlichen mediterranen Noten verlangten nämlich eindeutig nach italienischen Nudeln und die musste ich ja nur noch ins kochende Wasser schmeissen! Als die Pasta aber so vor sich hin garte, fiel mir ein, dass mein Gericht noch einer knackigen Sauce bedurfte. Das Basilikumpesto, das ich dann in Windeseile mixte, war im wahrsten Sinne des Wortes knackig, denn die gerösteten Sonneblumenkerne liess ich absichtlich etwas gröber ;) Als ich meine Vollkornpenne dann mit allem was dazugehört endlich auf dem Teller hatte und den ersten Bissen probierte, fühlte ich mich einmal mehr bestätigt. Peperoni bleiben ein Geschenk des Himmels ;)




Rezept ergibt vier Portionen

Für die Pasta und das Gemüse
300 g Vollkornpenne (gf oder nicht)
4 Peperoni (2 gelbe und 2 rote)
2 Fenchelknollen
2 rote Zwiebeln
1 TL Olivenöl
Salz und Pfeffer
 
Für das Pesto
50 g Sonnenblumenkerne
25 g Basilikumblätter
2 TL Olivenöl
Salz

Als Erstes den Ofen auf 260° vorheizen.

Die Peperoni waschen und gemeinsam mit den Zwiebeln (mit Schale) auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und im vorgeheizten Ofen backen, bis die Schale von aussen Schwarz gefleckt ist (dauert ca. 35 Minuten). Nun das Blech aus dem Ofen nehmen und das Gemüse mit einem Geschirrhandtuch abdecken und leicht abkühlen lassen. Danach die Peperoni  häuten, halbieren, die Kerne entfernen und in Streifen schneiden. Die Zwiebeln schälen, halbieren und ebenfalls in Streifen bzw. Halbmonde schneiden. Den ausgetretenen Saft der Peperoni auffangen.

Jetzt die Penne in reichlich Salzwasser al dente kochen.

Die Fenchelknollen waschen, halbieren und in Streifen schneiden. In einer beschichteten Bratpfanne das Olivenöl erhitzen und den Fenchel darin ca. 3 Minuten scharf anbraten. Die Pfanne vom Herd nehmen und die geschnittenen Peperoni, Zwiebeln und den Peperonisaft untermischen. Alles mit Salz und Pfeffer abschmecken.
 

Für das Pesto die Sonnenblumenkerne in einer beschichteten Bratpfanne ohne Fett goldbraun anrösten. Die leicht abgekühlten Sonnenblumenkerne im Mörser grob zermahlen. Jetzt die Basilikumblätter waschen, grob hacken, in den Mörser geben und gemeinsam mit den Sonnenblumenkernen mörsern, bis ein grobes Pesto entstanden ist. Das Olivenöl untermischen und das Pesto mit Salz abschmecken.
 



Zuletzt die Nudeln unter das Gemüse mischen und alles nochmals erhitzen. Die Nudelpfanne in tiefen Tellern mit dem Pesto anrichten.


Dieses Gericht ist so schnell und einfach zuzubereiten und schmeckt einfach himmlisch. Daher: Ran an die Töpfe, fertig, los! :)

Alles Liebe Ida

Donnerstag, 14. Mai 2015

Mit Salzzitrone und Tahin gebackene Süsskartoffeln und Kichererbsen

Heute gibt es wieder einmal ein Rezept mit typischen Knusperkabinett-Zutaten. Süsskartoffeln, Tahin, Minze, Petersilie, Chili und Kichererbsen gehören nämlich, wie viele von Euch mittlerweile wissen zu meinen Geheimwaffen. Meistens verwende ich sie einzeln mit anderen Zutaten, oder in Teilkombinationen. Doch die geballte Kraft dieser Lebensmittel für ein Rezept zu verwenden ist heute für mich das erste Mal. Bevor Ihr das Rezept erhält, möchte ich Euch noch kurz erzählen, wie das Ganze begonnen und die Entstehung des Gerichtes seinen Lauf genommen hat. Eigentlich ist nämlich meine Mutter die Ursache. Sie hatte in ihrer Küche einen ganzen Topf gekochter Kichererbsen auf Vorrat, die danach geschrien haben, von mir verarbeitet zu werden. Also war ja klar, dass ich mir gleich eine Portion abzwacken musste und mich damit einen Stock höher in mein eigenes Küchenreich zurückzog. Durch das offene Küchenfenster schien die pralle Mittagssonne und versetzte mich geistig in das ferne Marrakesch mit seinen satten Farben und Gerüchen. Da lag es auf der Hand, dass meine eingelegten Salzzitronen, die ich Euch vor ein paar Wochen gezeigt habe, ein weiteres Mal zum Einsatz kamen. Die Zitronen konnten in der zwischen Zeit noch weiter „reifen“ und haben eine wunderbaren Saft abgegeben, der sich wie die Zitronen selber, ideal zum Würzen verwenden lässt. Um das Salzige der Zitronen abzurunden und das Gericht noch nahrhafter zu machen, habe ich Süsskartoffeln genommen und diese zusammen mit den Kichererbsen im Ofen gebacken. Das war definitiv eine gute Entscheidung der süsse Geschmack der Süsskartoffel harmoniert so wunderbar mit der kräftigen Salzzitrone, der nahrhaften Kichererbse und dem erdigen Tahin, welches ich als Sauce verwendet habe. Natürlich durften bei den Gewürzen Minze, Chili und Petersilie auf keinen Fall fehlen, aber als besonderes Ass hatte ich heute das Gewürz aller Gewürze im Ärmel… Schwarzkümmel! Wieso es diese Auszeichnung verdient hat, erklärt eine arabische Weisheit: „Schwarzkümmel heilt jede Krankheit ausser den Tod“. Ob es wirklich gegen alles hilft sei dahingestellt, was ich aber sicher weiss ist, dass meine jüngeren Schwestern Artemis und Diana durch das tägliche Trinken eines Teelöffels Schwarzkümmelöl ganz ohne Chemie und minimalem Aufwand ihren Heuschnupfen losgeworden. Und was ich auch weiss ist, dass es einen fantastischen Geschmack hat! Also so oder so könnt Ihr damit beherzt würzen. :) Mit dem Schwarzkümmel geht meine arabische Reise auch schon wieder zu Ende und die gebackenen, gewürzten und veredelten Zutaten legen sich im harmonischen Einklang auf ein frisches Salatbett. :)


Rezept ergibt drei bis vier Portionen

Für die gebackenen Süsskartoffeln und Kichererbsen 
3 Süsskartoffeln (ca. 550 g)
Kichererbsen gekocht (200 g)
1 Salzzitrone
2 EL Tahin
1 TL Schwarzkümmelsamen
1 TL getrocknete Minze
Chiliflocken und Salz
 
Ausserdem:
1 Chinakohl ( ca. 300 g)
1 Bund Petersilie
1 kleiner Bund Radieschen

Für die Sauce
3 EL Tahin
6 EL Wasser
3 EL Zitronensaft
1 TL Schwarzkümmelsamen
1 TL Einlegsaft der Salzzitronen
Salz und Chiliflocken


Als Erstes den Ofen auf 200° vorheizen.

Jetzt die Süsskartoffeln gründlich waschen und in mundgerechte Stücke schneiden. Die geschnittenen Süsskartoffeln gemeinsam mit den Kichererbsen auf ein mit Backpapier belegtes Blech verteilen.

 
Die Salzzitrone vierteln und das Fruchtfleisch entfernen (das ist zu salzig). Die Schale der Salzzitronen fein hacken und mit der getrockneten Minze, den Schwarzkümmelsamen, dem Tahin unter die Kichererbsen und Süsskartoffeln mischen. Alles mit Salz und Chiliflocken würzen und nochmals gut vermengen. Das Blech in den vorgeheizten Ofen schieben und ca. 30 Minuten backen, bis die Süsskartoffeln innen weich und aussen leicht kross sind.

 
Inzwischen für die Sauce das Tahin in einer kleinen Schüssel mit dem Wasser und Zitronensaft mischen. Aus dem Einmachglas der Salzzitronen einen Teelöffel des Saftes nehmen und unter die Sauce mischen. Jetzt die Sauce noch mit den Schwarzkümmelsamen, Salz und Chiliflocken würzen.
 

Nun den Chinakohl und die Petersilie waschen und beides grob hacken. Die Radieschen ebenfalls waschen und in feine Scheiben schneiden. Den Salat auf einer grossen Platte verteilen.

Die gebackenen Süsskartoffeln und Kichererbsen leicht abkühlen lassen und lauwarm unter den Salat mischen. Die Sauce darüber träufeln und die arabisch inspirierte Köstlichkeit geniessen.


Und wo schlendert Ihr in Euren Träumen gerade durch? :)



Alles Liebe Ida

Dienstag, 5. Mai 2015

Vegane und glutenfreie Schaschlikspiesse für den Grill - aus Bohnen, Süsskartoffeln, Pilzen und vielen Gewürzen

Meine lieben, lieben, lieben Knusperkabinettler! Heute ist in unserem trauten Heim der 2000. Bewohner mit seinem Klick auf den Gefällt-mir-Knopf offiziell eingezogen :D Und Ihr wisst gar nicht, wie glücklich mich das macht. Das Knusperkabinett ist mir dank Euch allen ein wirkliches Zuhause geworden. Mit Eurem Zuspruch, den tollen Feedbacks, den Anregungen, den Verbesserungsvorschlägen, Ideen und Inspirationen habt Ihr eine einmalige Atmosphäre von Wärme, Kreativität und Herzlichkeit geschaffen. Dafür möchte ich Euch wirklich aus meinem tiefsten Innern danke sagen!!! Ich hoffe, Ihr fühlt Euch hier ebenso unendlich wohl wie ich und bleibt dieser WG noch ganz ganz ganz lange erhalten ;)

Damit wir uns jetzt alle gemeinsam freuen und eine richtige Knusperkabinettfete schmeissen können, habe ich mir zum heutigen Anlass ein noch nie da gewesenes Rezept einfallen lassen… :D
 
 


Ein Sommer ohne Grillieren ist wie ein Cappuccino ohne Schaum. Es ist zwar schön, dass er überhaupt kommt, aber es erwartet ja wohl niemand, dass man ihn wirklich ernst nimmt :P. Beim veganen Grillieren denken heute viele Leute immer noch an Maiskolben und Cherrytomaten. Was ja nicht falsch ist. Und natürlich auch lecker. Aber irgendwie fehlt einem doch das Deftige, Würzige, Saftige, Reichhaltige... Um diesem Wunsch gerecht zu werden, habe ich heute vegane Schaschlikspiesse auf den Grill gezaubert! Einmal mehr habe ich mich dabei an die Hülsenfrüchte gehalten; die Grundzutat bilden weisse Riesebohnen. Jedoch bedürfen diese natürlich noch ein paar verfeinernden Komponenten: Gebratene Pilze sorgen für eine erste Portion Röstaromen und das richtige Reinbeissfeeeling, die Süsskartoffel trumpft mit Geschmeidigkeit und einer milden Süsse auf. Gemahlene Haferflocken und Leinsamen perfektionieren die Struktur und halten die Schaschlikmasse zusammen. Der letzte Schliff wird wie so oft durch die Würze erreicht. Neben Knoblauch und Zwiebeln zeigen sich in meiner Variante Paprika, Minze und Oregano von ihrer schmeichelhaftesten Seite. Selbstverständlich sind der eigenen Fantasie und den eigenen Vorlieben hierbei keine Grenzen gesetzt! Die Schaschlikspiesse sollen und werden keine zwei Male gleich schmecken ;)! Als ich diese Grillfreundchen heute über der heissen Glut platziert hatte, legte sich schon bald ein unwiderstehlicher Duft in die Luft. Er liess einem buchstäblich das Wasser im Mund zusammenlaufen. Sogar unsere Nachbarin fragte, was wir denn heute Tolles auf den Tisch bekommen würden :D Man konnte sich kaum noch von ihrem Anblick losreissen, weil sie so verführerisch dalagen. Und permanent fragten mich meine Familienmitglieder, ob sie jetzt nicht endlich fertig seien! Zum Glück hatte das Warten ein Ende und ich konnte die medium gegrillten Spiesse auf die Teller verteilen. Da fiel übrigens kaum mehr ein Wort in der Runde, weil alle so gespannt waren :D Und dann kamen die ersten Bissen. Und die ersten ungläubigen Laute (mit vollem Mund :P). Ich sage Euch, dieser Bohnenschaschlik hält absolut alles, was er verspricht!! Die kräftige Würze gepaart mit den unverkennbaren Grillaromen, die zarte und leicht „zottelige“ Struktur und die heisse Deftigkeit sorgen für einen vollmundigen Genuss, der keine Sehnsüchte zurücklässt. Ausser die nach Wiederholung :P
 
Zu den Spiessen passt mein selbstgebrautes Ananasbier perfekt ;) hier das Rezept
Rezept ergibt 14 Spiesse

Für die Schaschlikspiesse
200 g getrocknete weisse Riesenbohnen
1 Süsskartoffel geschält (250 g)
2 Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
150 g Champignons
1 TL Olivenöl
1 – 2 lange Chilischoten
30 g Leinsamenmehl
80 ml Wasser
100 g glutenfreie Haferflocken (oder Hirseflocken)
3 TL getrockneter Oregano
2 TL getrocknete Minze
2 TL gemahlener Kreuzkümmel
1 TL gemahlene Koriandersamen
½ TL gemahlener Zimt Salz

Ausserdem:
14 Holzspiesse
Olivenöl zum Anbraten

Für die Marinade
4 EL Ahornsirup
2 EL Olivenöl
5 EL Sojasauce
Chiliflocken

 
Die getrockneten Bohnen über Nacht in kaltem Wasser einweichen. Am nächsten Tag das Wasser wegschütten und die Bohnen abspülen. Nun die eingeweichten Bohnen in reichlich Wasser weich kochen, dies dauert ca. 2 Stunden. Dabei kein Salz ins Wasser geben. Die Bohnen sollten nach dem Kochen schön weich sein, aber nicht zerfallen. Jetzt das Wasser wegschütten und die Bohnen abkühlen lassen.
Die geschälte Süsskartoffel in Stücke schneiden und im Dampfaufsatz in einem grossen Topf weich dämpfen, dauert ca. 20 Minuten.
Inzwischen die Zwiebeln und die Knoblauchzehen schneiden und fein hacken. Die Pilze abbürsten und ebenfalls fein hacken. In einer beschichteten Bratpfanne das Olivenöl erhitzen und die gehackten Zwiebeln und Knoblauchzehen darin glasig braten. Danach die gehackten Pilze zugeben und scharf anbraten. Die Pilze ca. 5 Minuten braten und dann mit Salz abschmecken. Die fertig gebratenen Pilze vom Herd nehmen.
Nun die abgekühlten Bohnen im Mixer oder mit dem Pürierstab zu einem stückigen Püree pürieren. Das grobe „Bohnenpüree“ in eine grosse Schüssel füllen und falls es noch einige grosse Stücke hat die mit der Gabel zerstampfen. Wenn es grosse Stücke von der „Bohnenhülle oder „Bohnenhaut“ hat diese entfernen. Die kleineren Stücke stören nicht, diese einfach lassen.
Jetzt das Leinsamenmehl mit dem Wasser in einer kleinen Schüssel vermengen und ca. 5 Minuten quellen lassen.
Die Süsskartoffelstücke nun auch mit der Gabel zerstampfen und gemeinsam mit den gebratenen Pilzen zu den Bohnen geben. Die Chilischoten waschen, fein hacken und mit den ganzen Gewürzen ebenfalls zu den Bohnen geben und alles vermischen.
Die Haferflocken in einem leistungsstarken Mixer zu feinem Mehl mahlen. Das Hafermehl gemeinsam mit der Leinsamenmehl-Wasser-Mischung zur Schaschlikmasse geben. Alles gut miteinander vermengen, dass die Masse sich schön verbunden hat und somit gut zusammenhält. Zuletzt das Ganze mit genügend Salz abschmecken.
Nun immer eine längliche Rolle aus einem Teil der Schaschlikmasse formen und diese dann auf den Holzspiess drücken. Danach die Rolle nochmals leicht andrücken, damit sie schön am Spiess hält.
Mit der restlichen Masse ebenso weiterfahren, bis Spiesse und Schaschlikmasse aufgebraucht sind.


Eine Grillschale mit Olivenöl bepinseln und die Schaschlikspiesse portionsweise darauf grillen, bis sie aussen kross und innen warm und zart sind.

 
Für die Marinade in einer kleinen Schüssel Ahornsirup, Olivenöl und Sojasauce mischen und mit Chiliflocken abschmecken.
Die Marinade kann beliebig und je nach Geschmack über die gebratenen Schaschlikspiesse geträufelt werden.

 
Anmerkungen: Wer weniger Zeit hat kann statt der getrockneten Bohnen schon vorgekochte aus der Dose nehmen. Dann wären es 475 g gekochte Bohnen.
Die Schaschlikspiesse eignen sich auch zum Braten oder Backen im Ofen. Einfach die Spiesse mit etwas Öl einpinseln und brutzeln lassen. Grillschale mit Olivenöl bepinseln und die Spiesse darauf grillen. Die Schaschlikspiesse sind sehr wandelbar und können nach Geschmack und dem jeweiligen Grillmotto gewürzt werden. 


Ich schicke Euch die allerherzlichsten und allerdeliziösesten Grüsse aus dem Knusperkabinett und sage nochmals: DANKE, DANKE, DANKE!!!
 

 
Alles Liebe Ida

Sonntag, 26. April 2015

Knusprige im Ofen gebackene Curly Fries mit orientalischer Dattel-Guacamole und Rhabarbecue-Sauce

Als ich kürzlich meine Linsensticks mit der Rhabarbecue-Sauce gepostet habe, war ich sicher, den überall übermässig präsenten Pommes Frites die Stirn geboten und eine tolle, gesunde Alternative dafür gefunden zu haben. Als ich aber so über diese krossen, goldenen, heissen  Pommes Frites nachdachte, wurde ich irgendwie wehmütig. Es fühlte sich an, als hätte ich Lebewohl gesagt - dabei war das gar nie meine Absicht gewesen! Je mehr ich darüber sinnierte, desto mehr verspürte ich plötzlich eine Lust in mir, und zwar eine ganz genaue. Die Lust auf Kartoffelstäbchen :D Im Knusperkabinett sollten aber natürlich auch sie eine ganz besondere Note bekommen. Also sorgte ich zum einen für eine geringelte statt einer geraden Form (man nennt solche Pommes auch Curly Fries), zum anderen machte ich sie ziemlich dünn, damit sie so richtig kross werden konnten und trotzdem nicht zu viel Öl benötigten. Das entstandene Werk erinnerte mich irgendwie an Engelshaar. Und deshalb musste ich mich natürlich um eine himmlische Begleitung kümmern. So entstand die ultimativ beste Guacamole, die ich in meinem Leben je gekostet habe! Die Kombination der Avocado mit Datteln, Petersilie und Minze war wirklich ein kulinarischer Geniestreich :D Die Guacamole wird dadurch noch samtiger und gehaltvoller und erreicht einen bis zum Horziont reichenden Fächer von Aromavariationen, die aber alle bis ins letzte Detail ausgefeilt sind und eine pure Harmonie schaffen. Die zarte Süsse der Dattel mit der erfrischenden Bitternote der Petersilie, dem nussigen Geschmack der Avocado und der sommerlichen Minze mutet fast schon poetisch an! :p 
 

Rezept ergibt zwei grosse Portionen Curly Fries mit Dip

Für die Curly Fries
450 g festkochende Kartoffeln
2 EL Olivenöl
1 Handvoll Thymianzweige
Salz und Pfeffer

Für die orientalische Guacamole
1 Avocado
2 Medjooldatteln
Saft einer halben Limette
1 lange Chilischote
1 Handvoll glatte Petersilie
10 Minzblätter
Salz


Den Ofen auf 220° vorheizen.

Die Kartoffeln waschen und mit dem Spiralschneider in Kartoffelspaghetti schneiden. Die Spaghetti unter kaltem Wasser gut abspülen, damit sie etwas Stärke verlieren. Die Kartoffelspaghetti trocken tupfen und in einer grossen Schüssel mit dem Olivenöl, den Thymianzweigen und genügend Meersalz und Pfeffer mischen.

Die Spaghetti dünn auf zwei mit Backpapier belegte Bleche verteilen und etwas auseinanderzupfen damit sie nicht übereinanderliegen und im Ofen knusprig werden.
 
 
Die beiden Bleche in den vorgeheizten Ofen schieben und die Fries ca. 25 Minuten knusprig backen. Nach der Hälfte der Zeit die Bleche tauschen und die Curly Fries mit einer Gabel aufrütteln und mischen. Die Fries die schon knusprig sind, jetzt aus dem Ofen nehmen und die restlichen weiter backen.

Inzwischen für die Guacamaole die Avocado halbieren, den Kern entfernen und das Avocadofleisch in eine Schüssel füllen. Die Avocado mit einer Gabel zerdrücken, mit dem Limettensaft und etwas Salz würzen. Die Petersilie, die Minzblätter und die Chilischote waschen. Alles fein hacken und zur Guacamole geben. Die Medjooldatteln halbieren, die Steine entfernen und die Datteln in kleine Stücke schneiden. Die geschnittenen Dattel zur Guacamole geben und alles fein hacken.

 
Für das Rhabarbecue Rezept hier klicken. :)

 
Die knusprigen Curly Fries auf einem grossen Teller anrichten und mit der Guacamole und der Rhabarbecue-Sauce servieren.
 
 

Ich wünsche Euch viel Spass beim Knuspern und einen wunderschönen Sonntagabend!

Alles Liebe Ida

Montag, 13. April 2015

Vegane und glutenfreie Kibbeh mit Linsen-Pilz-Füllung und frischer Zimtharissa

Wieder einmal möchte ich Euch ein Ferienmitbringsel präsentieren. Kibbeh habe ich vor einigen Jahren zum ersten Mal in Ägypten gegessen. Sofort habe ich mich in diese knusprig zarten, würzigen aber auch leicht süsslichen „Mundhüpferle“ verliebt. Traditionellerweise wird der Teig der Kibbeh aus einer pürierten Bulgur-Hackfleisch-Mischung geformt und die Füllung besteht wiederum aus Fleisch gemischt mit Rosinen und Nüssen. Wir hatten jedoch Glück und fanden eine fleischlose Kibbehvariation aus Bulgur und Linsen am Buffet. Die Linsen habe ich auch heute wieder aufgegriffen. Damit aber möglichst viele vom Rezept profitieren können und natürlich auch um etwas Neues zu zeigen, habe ich den Bulgur durch Hirse ersetzt. Bei der Füllung habe ich ebenfalls meine persönliche Note einfliessen lassen und bei den Gewürzen und Kräutern bin ich auch meiner momentanen Geschmacksstimmung treu geblieben. Meinen regelmässigen Lesern ist vielleicht schon aufgefallen, dass zurzeit fast in jedem Gericht ein Hauch Minze zu finden ist. Ich weiss auch nicht was diese Pflanze mir angetan hat, aber sobald ich einen Bund sehe, muss ich ihn mitnehmen. :) (Hoffentlich geht es nicht mehr lange und unsere marokkanische Gartenminze erwacht wieder aus dem Winterschlaf.) Die letzte Änderung, die ich vorgenommen habe, ist, dass ich den Kibbeh etwas Fett weggenommen und dafür viel Leichtigkeit geschenkt habe. Anstatt sie zu frittieren, habe ich sie nur leicht mit Olivenöl eingepinselt und im Ofen gebacken. Ich verspreche Euch, es müssen dadurch keine Abstriche in punkto Knusprigkeit gemacht werden. Die Araber lieben (genau wie ich ;)) das Dippen, also darf dieses Vergnügen auf keinen Fall fehlen. Ich habe mich für eine abgewandelte Form der Harissapaste entschieden. Sie besteht nicht wie im Original aus getrockneten, sondern ausschliesslich aus frischen Chilischoten. Doch keine Angst, die Schärfe wird durch eine Paprika leicht gemildert, damit einem als Europäer nicht gleich der Schweiss von der Stirn hinunterläuft :). Und für den besonderen Pfiff sorgt eine Prise des typisch arabischen Gewürzes Zimt.


Rezept ergibt 15 Kibbeh 
 
Für den Hirseteig
200 g Hirse
1 Zwiebel
1 TL Olivenöl
½ TL Kreuzkümmel
1 TL Paprika Edelsüss
Salz und Pfeffer
 
Für die Linsen-Pilz-Füllung
1 Zwiebel
50 g grüne Linsen (getrocknet)
100 g Champignons
1 TL Olivenöl
2 EL Rosinen
1 – 2 EL gehackte Minzblätter
1 – 2 EL gehackte glatte Petersilie
Salz

Ausserdem:
Olivenöl

Für die Zimtharissa
150 g lange Chilis
1 rote Paprika
2 EL Wasser
¼ – ½ TL Zimt
Salz

Die Hirse in reichlich Salzwasser schön weich kochen.

Inzwischen die Zwiebel schälen, fein hacken und im Olivenöl glasig braten. Die Zwiebel beim Braten salzen und pfeffern.

Die abgetropfte Hirse leicht abkühlen lassen und dann im Mixer mit den Gewürzen und den gebratenen Zwiebeln zu einem klebrigen Teig pürieren. Es dürfen noch Hirsestückchen zu sehen sein, aber der Grossteil der Hirse sollte püriert sein. Dies ist wichtig, damit der Teig zusammenhält. Den Hirseteig noch mit Salz abschmecken.

Für die Füllung die Linsen in reichlich Wasser (ohne Salz) garen, bis sie nur noch einen leichten Biss haben.

Die Zwiebel schälen und fein hacken. Das Olivenöl erhitzen und die gehackte Zwiebel darin glasig braten. Jetzt die Pilze hacken und zu den Zwiebeln geben, salzen und scharf anbraten. Sobald es keine Flüssigkeit mehr in der Pfanne hat die Rosinen, Kräuter und Linsen untermischen. Die Füllung vom Herd nehmen und ev. mit Salz nachwürzen.

Den Ofen auf 200° vorheizen.

Jetzt mit den Händen aus ca. 2 Esslöffeln Hirseteig einen ovalen Ball Form. Mit dem Finger oben ein Loch drücken und dieses vorsichtig ausweiten. In die Öffnung etwas der Füllung geben und dann vorsichtig die Öffnung schliessen indem der Teig oben zusammengedrückt wird. Die Enden nun zu Spitzen auslaufen lassen und eventuelle Rissbildungen schliessen. Wenn es gar nicht anders geht, kann auch mit etwas mehr Teig ausgeholfen werden.
 
 
Mit dem restlichen Teig so weiterfahren, bis alles aufgebraucht ist.


Wie immer gilt Übung macht den Meister! Also gebt nicht auf, wenn Eure ersten Kibbeh keine Modelmasse haben. :)


Die fertigen Kibbeh auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und von beiden Seiten dünn mit Olivenöl bestreichen. Die Kibbeh im vorgeheizten Ofen ca. 30 Minuten knusprig backen. Nach der Hälfte der Zeit die Kibbeh wenden.
 
 
Während die Kibbeh im Ofen sind die Paprika waschen und entkernen und gemeinsam mit den Chilischoten fein hacken. Wer es nicht allzu scharf mag, kann natürlich auch die Chilis entkernen. Die gehackte Paprika und Chilischoten in einer kleinen Pfanne mit geschlossenem Deckel und den zwei Esslöffeln Wasser weich kochen. Das weiche Gemüse abkühlen lassen und dann mit dem Zimt, einem Spritzer Zitronensaft und Salz zu einer glatten Sauce pürieren.
 
 
 
Die fertigen Kibbeh in die frische Harissa tunken und zu einem Minztee geniessen.
 
 
Wie Ihr seht, habe ich ziemlich viel abgeändert… Ich hoffe die Araber nehmen es mir nicht böse! :) Ich nenne es einfach mal künstlerische Freiheit, die Ihr bei meinem Rezept natürlich auch weiterleben dürft! :) 

Alles Liebe Ida
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