Mittwoch, 1. Oktober 2014

Hagebuttenchutney mit feiner Vanillenote



Die Idee für das heutige Rezept entstand gestern Morgen, als ich mit meiner Mutter im Garten sass. Denn dabei betrachtete ich ununterbrochen unseren Rosenbaum, der uns jeden Sommer seine wunderschöne Blütenpracht präsentiert. Ja nun ist der Sommer vorbei und alle Blüten schon längst verwelkt. Doch wieder betört mich dieser Baum– diesmal sind es seine Früchte, die in einem satten rot leuchten und so alle Blicke auf sich ziehen. Meine Mutter erzählte mir gerade von ihrer Lieblingsserie, doch ich konnte nicht mehr zu hören. „Jetzt sieh dir mal diese Früchte an“, platzte es aus mir. Meine Mutter schaute mich nur mit grossen Augen an und begann zu schmunzeln. „Die können wir doch nicht einfach am Baum verfaulen lassen“, fügte ich hinzu. Da musste meine Mutter mir einfach zu stimmen und so begannen wir uns zu überlegen, wie wir die Früchte am besten verarbeiten könnten. Dass ich nicht einfach eine normale Konfitüre machen wollte, war mir schnell klar und so kam mir schliesslich die Idee, ein Chutney daraus zu machen. Genauer gesagt ein Hagebutten-Vanille-Chutney. Dieser Einfall fand auch bei meiner Mutter anklang und so machten wir uns gleich an die Arbeit. Nachdem ich noch ein paar vorher Fotos vom Baum machte, nahmen wir uns eine Schüssel und liessen eine Hagebutte nach der anderen hineinfallen. Eine halbe Stunde später war der Baum „ab gerodet“ und wir wuschen unsere gesammelten Früchte, um uns danach mit ihnen an den Gartentisch zu setzen. Mithilfe eines Messers entkernten wir Hagebutte für Hagebutte. Dies war der anstrengendste Teil, doch zum Glück schien die Sonne so schön und so nutzte ich die Zeit, um vielleicht das letzte Mal für dieses Jahr noch einmal so richtig Vitamin D zu tanken. Nachdem ich mich dann schliesslich von meiner Mutter verabschiedet und mich bei ihr für die nette Hilfe bedankt hatte, machte ich mich auf den Weg in die Küche.
 
Und das ist dabei herausgekommen:

Hagebutten-Vanille-Chutney

Rezept ergibt zwei Marmeladengläser (ca.600g)
800 g Hagebutten
1 Zwiebel
Getrocknete Chilis nach Geschmack (bei mir wurden es 4 Kleine)
90 ml Weissweinessig (vegan)
300 g Vollrohrzucker
80 ml Wasser
150 g Datteln
2 Vanilleschoten

Zu Beginn werden die Hagebutten gewaschen und in der Mitte aufgeschnitten, dann mithilfe eines Messers die Hagebutten von den Kernen befreien. Dazu empfehle ich Einweghandschuhe zu tragen, da die Härchen auf der Haut kratzen. Die ausgehölten Hagebutten nochmal kurz abspülen.
Nun die Zwiebel und Datteln fein schneiden und gemeinsam mit den präparierten Hagebutten, Zucker, Essig und Wasser aufkochen. In dieser Zeit die Chilis klein hacken und die Vanilleschoten auskratzen. Das Vanillemark, die Vanilleschoten sowie die Chilis ebenfalls den Hagebutten hinzufügen. Nun die Hitze reduzieren und das Ganze ca. 80 Minuten köcheln lassen. Dabei gelegentlich immer mal wieder umrühren, dass nichts anbrennt.
Während das Chutney vor sich hin köchelt, die Marmeladengläser in einem Topf mit Wasser für mindestens 15 Minuten auskochen. Danach mit einer Zange auf ein sauberes Küchentuch legen.
Sobald das Chutney die richtige Konsistenz erhalten hat, mit einem grossen Löffel in die vorbereiteten Gläser füllen. Nun die gefüllten Gläser gut verschrauben und auf den Kopf stellen.
Die abgekühlten Gläser an einem kühlen und dunklen Ort bis zum Verzehr lagern (hält sich mindestens ein halbes Jahr, vorausgesetzt alles wurde gut sterilisiert). Wenn ein  Glas einmal geöffnet wurde, im Kühlschrank aufbewahren und innerhalb eines Monats essen.

 
Wichtig: Gläser und Chutney müssen beim Abfüllen beide heiss sein, ansonsten zerspringen die Gläser!


 
Viel Spass beim Nachmachen ;-)


Eure Ida

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