Neulich war ich in meinem Lieblingsrestaurant mit einer Freundin zum Kaffee verabredet. Das Restaurant hat ein riesiges veganes und vegetarisches Buffet, welches gleich beim Eingang beginnt und man bei jedem Eintreten einfach ganz genau inspizieren muss, weil es immer so viele tolle Gerichte gibt. Ich muss zugeben, das meiste kenne ich schon auswendig, doch wenn es dann mal wieder ein neues Gericht gibt, ist es umso spannender. Diesmal waren es die Cevapcici, die mich besonders faszinierten und die mir den ganzen Tag im Kopf herumschwirrten. Ich bereute, sie nur mit den Augen gegessen zu haben.
Und wenn mich etwas so verfolgt, ist klar, dass ich entweder schnellstmöglich dort essen gehen oder mir die Cevapcici eben selbst herstellen muss. Ihr wisst, für welche Option ich mich entschieden habe? Natürlich für beide :P. Das eine tun und das andere nicht lassen! Der Termin für den nächsten Restaurantbesuch steht und gestern habe ich mich an die Herstellung der Cevapcici gemacht. Doch um genau zu sein, habe ich mich bei der Gewürzwahl nicht ganz für Cevapcici sondern eher für arabische Kofta entschieden. Cevapcici werden nämlich – wie mir mein bester Freund Beja, der aus dem Balkangebiet kommt, erklärte – eher milde mit Salz, Pfeffer und etwas Paprikapulver gewürzt und bei den Kofta kann man sich gewürztechnisch austoben. Das habe ich auch gemacht und mich an meinem orientalischen Gewürzrepertoire ausgiebig bedient. Mit viel Hingabe und etwas Geduld sind dann nach 1001 Nacht duftende Kofta entstanden. Die Kofta haben eine so tolle Würze und eine Konsistenz, die mich so begeistert, dass sie sich bei jeder Grillparty stolz präsentieren können. Als zarter Begleiter zauberte ich noch einen samtig vollmundigen Auberginensalat und gebratene Paprikastreifen und servierte sie mit ebenfalls auf dem Grill gebackenem Fladenbrot.
Für die Kofta
150
g Sojagranulat (fein)
Für den Sud
400
ml Wasser
3
Knoblauchzehen
½
EL Olivenöl
½
EL Chiliflocken
½
EL Kreuzkümmel
2
Lorbeerblätter
1
TL Paprikapulver Edelsüss
1
TL Salz
½
TL Muskatnuss gemahlen
1
EL Oregano getrocknet
1
EL Koriander gemahlen
1
– 2 Zweige Rosmarin
1
EL Tomatenmark
Zum Braten
1
½ EL Olivenöl
1
Zwiebel
Zum Verfeinern
1
EL Oregano (oder nach Geschmack)
Chiliflocken
nach Geschmack
Salz
falls nötig
40
– 50 g glutenfreies Hafermehl
4
– 5 EL Wasser
Für den Auberginensalat
1
Aubergine ca. 370 g
1
grosse Handvoll glatte Petersilie
3
EL Granatpafelkerne & 1 EL fürs Dekor
¼
- ½ TL Salz
2
EL Tahin
3
EL Zitronensaft
Für die gebratenen
Paprika
2
Paprikas ca. 400 g
1
Zwiebel
1
TL Olivenöl
Salz
und Chiliflocken
Am
Vortag für das Sojagranulat die Knoblauchzehen schälen, hacken und in einem
kleinen Topf mit dem Olivenöl goldgelb braten. Das Sojagranulat, das Wasser und
die übrigen Zutaten für den Sud zugeben und kurz aufkochen. Vom Herd nehmen und
über Nacht stehen lassen.
Am
nächsten Tag die Lorbeerblätter und Rosmarinzweige entfernen. Die Zwiebel fein
hacken und im Olivenöl glasig braten. Jetzt das gequollene Sojagranulat samt
restlichem Sud (sollte fast nichts mehr sein) zugeben und ca. 10 Minuten scharf
anbraten, bis der Sud komplett weg ist und das Sojagranulat etwas trockner
geworden ist. Dabei immer wieder umrühren, damit nichts anbrennt.
Das
gebratene Sojagranulat etwas auskühlen lassen und 2/3 davon etwas pürieren. Das
pürierte und unpürierte Sojagranulat mit dem Hafermehl und mischen, mit den
Gewürzen abschmecken und 4 – 5 Esslöffel Wasser zugeben, so dass eine feste gut
formbare Masse entsteht.
Falls
die Koftamasse zu bröselig ist, etwas mehr Wasser zu geben und falls sie zu
nass ist, etwas mehr Hafermehl.
Nun
die Kofta mit feuchten Händen formen und eine Grillpfanne oder Grillschale mit
Öl bepinseln um die Kofta darauf zu grillen. Sobald die Kofta die gewünschte
Bräunung erhalten haben, vom Grill nehmen.
Für
den Auberginensalat die Aubergine mit einer Gabel einige Male einstechen und im Ofen bei 250° vierzig Minuten backen. Die
Aubergine hin und wieder wenden. Die geschwärzte Aubergine etwas auskühlen
lassen und dann schälen. Die geschälte Aubergine fein hacken und komplett
auskühlen lassen. Die Petersilie waschen, grob hacken und zu der gehackten
Aubergine geben. Das Tahin, Zitronensaft und die Granatapfelkerne zu geben und
alles mit Salz abschmecken und mit den übrigen Granatapfelkernen dekorieren.
Für
die gebratenen Paprika die Paprikaschoten waschen, halbieren, vom Kerngehäuse
befreien und in Streifen schneiden. Die Zwiebel schälen, halbieren und
ebenfalls in Streifen schneiden. Die Paprika- und Zwiebelstreifen im Olivenöl
ca. 5 Minuten scharf anbraten. Mit Salz und Chiliflocken abschmecken.
Die
gegrillten Kofta mit dem Auberginensalat und dem gebratenen Paprika anrichten.
Die Kofta schmecken auch toll im Fladenbrot eingerollt oder zu einem frischen
Salat.
Anmerkungen:
Bei dem Sud könnt Ihr natürlich nach Eurem Geschmack mit den Gewürzen spielen.
Das Hafermehl für die Koftamischung kann ganz einfach auch durch ein anderes Mehl ersetzt werden.
Falls Ihr die Koftas als Spiesse wollt,
einfach Holzspiesse für einige Minuten im Wasser einlegen und dann
portionsweise die Koftamischung gut um die einzelnen Spiesse drücken.
Vielleicht riecht es ja auch bei Eurem nächsten Grill nach Scheherazades Lieblingsgewürzen? :)
Alles Liebe
Ida
Vielleicht riecht es ja auch bei Eurem nächsten Grill nach Scheherazades Lieblingsgewürzen? :)
Alles Liebe
Ida
Liebe Ida das Rezept ist fantastisch! Wir hatten die Köfte gestern auf dem Grill und alle waren begeistert! Dazu servierten wir einen Kartoffelsalat mit veganer Mayo. Hat perfekt gepasst und heute gibts noch die Reste :) *freu*
AntwortenLöschenLiebe Grüsse Sandy und Familie
Das freut mich sehr zu hören, liebe Sandy! :) Toll, dass es Euch allen geschmeckt hat und mit dem Kartoffelsalat kann ich es mir super vorstellen!
LöschenViel Genuss beim Resteessen :)
Ganz liebe Grüsse
Ida
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