Dienstag, 31. März 2015

Selbstgemachte glutenfreie und vegane Quinoanudeln mit Bärlauchpesto und gebratenem Romanesco

Kennt Ihr das, wenn man morgens durch die Stadt geht und plötzlich von einem unwiderstehlichen Duft frischen Brotes zur nächsten Bäckerei gelockt wird? Im Moment geht es mir genau so, wenn ich durch den Wald spaziere. (Was ich zugegeben nicht sooo oft mache, aber doch ab und zu :D). Der Geruch, der mich durch die Bäume treibt, ist in diesem Fall aber kein brotig-backofenartiger, sondern ein komplett natürlicher: Es ist derjenige von Bärlauch. Diese Pflanze schmeckt so aromatisch und so eigen, dass sie jedem Gericht die ganz besondere Note verleiht. Deshalb habe ich vor ein paar Tagen einen grossen Bund mit nach Hause genommen. Und weil ich gerade ziemliche Lust auf Nudeln verspürte, entschied ich mich, den Bärlauch in einen Nudelteig einzuarbeiten. Aber Hartweizengriess kennt Ihr ja schon von den Maultaschen. Ich musste mir also etwas Neues einfallen lassen und habe mich für… (Trommelwirbel)… Quinoa entschieden!! Es verleiht den Nudeln einen nussig feinen Geschmack, der einmalig zu dem frischen Bärlauch-Mandel-Pesto und dem knackigen Romanesco passt. Ein Spritzer Zitronensaft und das Gericht hat seine letzte Raffinesse erlangt. Aber natürlich überzeugen die Nudeln auch mit ihrer Konsistenz, genauso wie die handgemachte Pasta der italienischen Nonna ;)


Rezept ergibt vier Portionen

Für die Quinoanudeln
350 g Quinoa (oder Quinoamehl)
¾ TL Salz
150 ml Wasser
2 EL Olivenöl
10 Bärlauchblätter (optional)
 
25 g Chiasamen
50 ml Wasser (warm)
 
Ausserdem:
Quinoa (oder Quinoamehl um die Nudeln auszurollen)
Für den gebratenen Romanesco
1 kleiner Romanesco (ca. 450 g)
1 weisse Zwiebel
1 TL Olivenöl
Salz und Pfeffer

Für das Bärlauchpesto
50 g Mandelstifte
15 g Bärlauch
Saft und Abrieb einer halben Bio-Zitrone
1 EL Olivenöl
150 Nudelwasser
Salz

Die Chiasamen mit dem warmen Wasser (50 ml) in einer kleinen Schüssel vermengen und quellen lassen.

Quinoa (350 g plus ca. 50 g zum Ausrollen) im Mixer zu feinem Mehl mahlen. Dann 350 g des Quinoamehls in eine Schüssel füllen.

Das Quinoamehl (350 g) mit den gequollenen Chiasamen, dem Salz, Olivenöl und dem Wasser (150 ml) mischen.

Den Bärlauch grob hacken und ebenfalls zum Quinoamehl geben. Nun alles zu einem glatten Teig kneten, dabei ist wichtig, dass wirklich etwa 15 Minuten geknetet wird. Der Teig ist etwas zäher als normaler Nudelteig.

Den Quinoateig in Frischhaltefolie wickeln und über Nacht im Kühlschrank ruhen lassen.

Am nächsten Tag den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und kurz kneten, damit er sich gut verarbeiten lässt.

Immer ein Stück des Teigs abbrechen mit Quinoamehl bestäuben und zuerst mit dem Nudelholz ausrollen. Danach zweimal durch die Nudelmaschine lassen, die auf maximale Dicke eingestellt ist. Falls der Teig bricht, war er zu dick und muss mit dem Nudelholz noch dünner ausgerollt werden und erst dann durch die Nudelmaschine lassen. Die Nudelmaschine um eine Stufe herunter stellen und den Teig wenn nötig etwas bemehlen und wiederum zweimal durchgehen lassen. Jetzt die Nudelmaschine nochmals herunter stellen (Stufe 3) und den Teig wieder zweimal durchgehen lassen. Wer keine Nudelmaschine hat, kann den Teig natürlich auch mit einem Nudelholz dünn ausrollen.

Die dünne Teigplatte jetzt mit einem Messer oder Nudelschneider in kleine Rechtecke schneiden. Die Rechtecke (ca. 2 cm x 5 cm) mit den Fingern zusammendrücken, damit sie die typische „Schmetterlingsform“ erhalten.
 
 
Die fertigen Farfalle auf ein Backpapier legen, bis sie verwendet werden.

 
Den restlichen Teig ebenso verarbeiten.

Damit die Farfalle beim Formen nicht brechen, darf der Teig nicht zu trocken sein, daher den Teig immer Stück für Stück verarbeiten.

Während die Farfalle etwas trocknen, den Romanesco wasschen und die einzelnen Röschen vom Strunk schneiden, die grösseren Röschen halbieren. Die Zwiebel schälen, halbieren und in Streifen schneiden.

Das Olivenöl in einer Bratpfanne erhitzen und die Zwiebeln darin glasig braten. Dann die Romanescoröschen zugeben und etwa 5 Minuten scharf anbraten. Das Gemüse mit Salz und Pfeffer würzen.

Jetzt einen grossen Topf Salzwasser aufsetzen und zum Kochen bringen. Sobald es sprudelt, die Temperatur etwas runterdrehen und die Farfalle darin portionsweise garen. Das Wasser sollte dabei nicht zu fest sprudeln aber auch nicht einfach nur sieden.

Die Farfalle ca. 3 Minuten köcheln lassen, es kann sein, dass nicht alle an die Oberfläche kommen daher unbedingt probieren, ob sie schon gar sind und nicht zu lange im Wasser lassen, sonst werden sie laberig.

Die fertig gekochten Farfalle mit einer Schaumkelle aus dem Wasser nehmen in ein Sieb schütten und gut abtropfen lassen. Die abgetropften Farfalle in einer Schüssel mit einigen Tropfen Olivenöl mischen.

Nach und nach die ganzen Farfalle so wie oben beschrieben al dente kochen.

Für das Bärlauchpesto die Mandelstifte in einer beschichteten Bratpfanne goldbraun rösten.
 
 
Den Bärlauch waschen und fein hacken.

Die gerösteten Mandelstifte in einem Mörser grob zermahlen, dann den Bärlauch, das Olivenöl, sowie den Zitronensaft und –abrieb zugeben. Alles einige Male zerstossen und dann in einer Schüssel mit dem Nudelwasser (150 ml) vermengen.

Die gekochten Farfalle mit dem Bärlauchpesto und dem Romanesco in einer grossen Bratpfanne nochmals erhitzen, mit Salz, Pfeffer abschmecken und dann auf vier Tellern anrichten.
 
 
Wer mag, kann für die extra Frische noch einige Spritzer Zitronensaft über die Nudeln träufeln.

Das Pesto ist körnig, wer ein feines Pesto möchte, einfach die ganzen Zutaten im Mixer pürieren. Ausserdem ist es ein Pesto, welches man frisch verwenden sollte und keines, zum Aufbewahren.
 
 
Das ist doch ein tolles Rezept um die liebe Familie, Verwandtschaft und die liebsten Freunde am Osterwochenende zu verwöhnen und natürlich zu begeistern. ;)

Alles Liebe Ida

Montag, 30. März 2015

Mango-Cashew-Rolls mit Beeren-Minz-Salsa

Darf ich Euch die kleine Schwester der Avocado-Roll vorstellen? Sie ist unglaublich hinreissend und süss und spielt am liebsten mit karamellisierten Cashewnüssen. Sie schläft am besten, wenn man sie mit ihrer bunten Beerensauce zudeckt, auf die Zunge legt und sie ein kleines Bisschen mit den Zähnen massiert :P Ausserdem liebt sie Rutschbahnen, idealerweise ganz steile, ungefähr so wie die Speiseröhre ;) Nein, jetzt mal im Ernst, diese fruchtigsüssen Mango-Rollen stellen die potenzielle Krönung eines jeden Drei-Gänge-Menüs dar und brauchen sich definitiv nicht hinter ihrem salzigen Pendant zu verstecken! Die karamellisierten Nüsse sorgen für die perfekte Portion Crunch und die Sauce umspielt die ganze Szenerie wie ein frühlingshafter Windhauch! Lasst uns ein Frühlingsrollenfestival in der eigenen Küche veranstalten ;)  


Rezept für 20 Rolls

Für die Mango-Cashew-Rolls 
20 kleine Frühlingsrollenblätter (ca. 12 cm x 12 cm)
1 Mango
60 g Cashewnüsse
2 EL Vollrohrzucker
2 EL Wasser

Für die Beeren-Minz-Salsa
200 g gefrorene Waldbeeren (gemischt oder nach Wahl)
1 TL Minze
Zucker (nach Geschmack)

Die Mango schälen, vom Kern schneiden und in Streifen schneiden. Die Cashewnüsse in einer beschichteten Bratpfanne goldbraun anrösten, den Vollrohrzucker und das Wasser zugeben und kurz karamellisieren lassen. Sobald der Zucker geschmolzen ist und das Karamell die Nüsse ummantelt haben, die Pfanne vom Herd nehmen. Die Cashewnüsse auf einem Backpapier auskühlen lassen und danach grob hacken.

Immer ein Frühlingsrollenblatt auslegen und darauf mittig ein bis zwei Mangostreifen und etwas der gehackten Cashewnüsse geben. Beim Rollen der Mangorolls zuerst die seitlichen Spitzen einschlagen und dann die untere Teigspitze einschlagen. Die obere Teigspitze mit etwas Wasser bepinseln und die Mangoroll von unten her aufrollen. Mit den übrigen Zutaten so weiterfahren, bis alles aufgebraucht ist.

Die fertigen Mangorolls im Rapsöl von beiden Seiten knusprig und goldbraun braten (ca. 5 Minuten).
 
 
Für die Beerensalsa die Waldbeeren in einer kleinen Pfanne erhitzen, bis die Beeren warm aber noch nicht zerfallen sind. Die Minze und je nach Geschmack etwas Zucker unter die warmen Beeren mischen.
 
 
Die Mango-Cashew-Rolls mit der Beerensalsa als Dip geniessen.


Lasst Euch diese gerollte, süsse Verführung schmecken:)

Alles Liebe Ida

Sonntag, 29. März 2015

Veganes Palak Paneer (ohne Tofu)

Die indische Küche fasziniert mich, und zwar vor allem wegen der unüberblickbaren (oder besser unüberschmeckbaren) Vielfalt an Gewürzen :D Von Methi, Jeera, Amchoor Powder und Co. Kann ich einfach nie genug kriegen! Wenn man richtig indisch kochen will, kommt man nie mit zwei oder drei Gewürzen aus, stattdessen braucht man eine kleine Prise von ganz vielen verschiedenen, um das perfekte Aroma hinzubekommen. Das heutige Rezept ist ein klassisches indisches Gericht, doch die Herausforderung dabei liegt nicht in der richtigen Würze, sondern im traditionellen indischen Käse, der dazugehört. Sucht man im Internet nach veganen Rezepten für den sogenannten Paneer, muss man leider feststellen, dass er eigentlich immer durch Tofu ersetzt wird. Ihr wisst, dass ich Tofu mag, aber Paneer ist meiner Meinung nach schon nochmal was anderes :D Einer muss ja immer den Anfang machen und deswegen habe ich jetzt meinen eigenen veganen Paneer kreiert! Im Grundsatz besteht er nur aus Sojamilch und Zitronensaft, diese beiden Zutaten sind jedoch so perfekt aufeinander abgestimmt, dass sowohl Geschmack als auch Konsistenz absolut authentisch sind. In Verbindung mit dem kulinarisch in Szene gesetzten Spinat sorgt dieser Leckerbissen ganz einfach für ein Gefühl der Lebendigkeit! Als wäre man gerade beim Verhandeln am Markt auf den Strassen Neu-Delhis :P  

 
Rezept für zwei Personen

Für den Paneer
1 l Sojamilch
10 EL Zitronensaft
 
Für das Palak Paneer
200 g Paneer
1 TL Kokosöl

1 Zwiebel 2 Knoblauchzehen (optional)
1 Tomate
1 Stück Ingwer (ca. 2 cm)
1 TL Kokosöl
350 g Blattspinat (gefroren)

10 Curryblätter ½ TL Kreuzkümmelsamen
½ TL Kurkumapulver
1 TL Chilipulver
2 TL Garam Masala
1 ½ TL Amchoor Pulver (Mangopulver) oder Zitronensaft

Salz

100 ml Kokosmilch 100 ml Wasser
1– 2 grüne Chilischoten (scharf)



Für den Paneer die Sojamilch in einem grossen Topf mit dem Zitronensaft aufkochen und dann etwa 15 Minuten stehen lassen. Wenn die Sojamilch noch nicht etwas milchig aussieht und nicht fest genug ausgeflockt ist, die Milch ein zweites Mal aufkochen.

Ein Sieb mit einem Baumwolltuch auslegen und die ausgeflockte Milch in das Tuch giessen.

Das Ganze abtropfen lassen und sobald die Masse nicht mehr zu heiss ist, das Tuch mit den Händen gut ausdrücken.

Den Paneer im Baumwolltuch zu einem flachen Käselaib formen. Den Paneer immer noch im Tuch zurück ins Sieb legen, ein Teller darauf platzieren und das Ganze mit einem schweren Gewicht beschweren (zum Beispiel mit einem mit Wasser gefüllten Krug). Unter das Sieb eine Schüssel stellen, damit das austropfende Wasser in die Schüssel tropft. Dieses Konstrukt über Nacht in den Kühlschrank stellen.

Falls der Paneer schon sehr fest ausgedrückt wurde, kann es sein, dass kein Wasser mehr raustropft. Trotzdem muss er über Nacht so festgedrückt werden, damit er sich danach gut schneiden lässt und nicht auseinanderfällt.

Am nächsten Tag den Paneer aus dem Baumwolltuch wickeln und mit einem scharfen Messer in Würfel schneiden.



In einer beschichteten Bratpfanne einen Teelöffel Kokosöl erhitzen und den Panner darin langsam anbraten. Den Paneer entweder von allen Seiten nur kurz braten oder wer es kross mag, ihn schön bräunen.



Für das Palak den Spinat auftauen und dann klein hacken. Die Zwiebel, die Knoblauchzehen und den Ingwer schälen und ebenfalls hacken. Die Tomate waschen, den Strunk entfernen und in Würfel schneiden.

Den zweiten Teelöffel Kokosöl erhitzen und die Kreuzkümmelsamen und Curryblätter darin etwa eine Minute anbraten. Jetzt die Zwiebel, Knoblauchzehen, den Ingwer, sowie das Kurkumapulver, Chilipulver, Garam Masala und etwas Salz zugeben.
 
 


Das Ganze auf mittlerer Hitze glasig braten. Nun die Tomaten zugeben und weiter braten, bis sie zerfallen sind.
 
Jetzt den Spinat untermischen und etwa 5 Minuten köcheln lassen. Das Palak mit der Kokosmilch und dem Wasser auffüllen und mit dem Amchoor Pulver oder einigen Spritzern Zitronensaft würzen.
 
Die grünen Chilischoten in Scheiben schneiden und ebenfalls unter das Palak mischen. Alles mit Salz abschmecken.
 
Die gebratenen Paneerwürfel ins Palak geben und mitkochen, bis sie heiss sind.
 


Das Palak Paneer mit Basmati Reis oder Gewürzhirse servieren.

Genauso powervoll wie dieses indische Traditionsgericht, soll Euer Start in die neue Woche sein!
 

P.S. Neu könnt Ihr mir jetzt auch per Email folgen (linke Side-Bar), damit Ihr nie mehr einen neuen Post verpasst! ;)

Alles Liebe Ida
 

Rhabarber-Champagner-Torte mit Vanillecrème und Mandelbiskuit

Heute habe ich das riesengrosse Vergnügen, dem VeganBlatt ein Rezept beisteuern zu dürfen! Zu diesem Zweck hab ich mir natürlich etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Mit dieser liebreizenden Torte werdet Ihr garantiert an jeder Babyparty, Hochzeitsfete, Geburtstagseinladung, Familienzusammenkunft und selbstverständlich auch bei einem ganz normalen Abendessen zum Star :D! Der mit Champagner verfeinerte Rhababer wird von einer zarten Vanille-Crème umschmeichelt, die am ehesten an süsse Luftküsse erinnert. Der Mandel-Biskuitboden hat die perfekte Konsistenz und umspielt das Aroma der pinken Rhabarber-Liebchen mit seiner nussigen Note wie ein Sonnenstrahl die Gänseblümchen am frühen Morgen. Ich hab einen Bissen von dieser Torte probiert und wusste sofort: Ich hab nicht umsonst gelebt! Ich hoffe, Euch geht es genauso ;)

 
Für das Rezept folgt Ihr diesem Link:
 
Torte in Produktion
Und falls Ihr das VeganBlatt nicht sowieso schon kennt, schaut unbedingt rein, denn es hat viele tolle Beiträge, Rezepte, Tipps und Sonstiges zum Thema Veganismus. :)
 
Vielen Dank nochmals ans VeganBlatt-Team für das Aufschalten meiner Rhabarbertorte und die damit verbundene Arbeit!
 
Alles Liebe Ida


Samstag, 28. März 2015

Rhabarbersirup (Rhubarbie) mit Orangenblütenwasser

Ich muss zugeben, ich bin eher der Typ für feste Nahrung als für Flüssigkeiten und das schlägt sich wohl auch im Knusperkabinett nieder :D. Aber weil viel Trinken ja wichtig ist und zum Essen auch dazu gehört, habe ich mich entschlossen, diesem Gebiet doch eine Chance zu geben. Und siehe da, es hat funktioniert :D Ich präsentiere Euch also….. das Sommergetränk 2015! Mit ihrem extravaganten Auftreten und der prickelnden Harmonie von süss und sauer macht die Rhubarbie jeden Grillabend zum stilvollen Galadinner! Aber wisst Ihr was: Sie schmeckt auch einfach toll :D Also lasst uns darauf anstossen, dass die Tage wieder länger werden!


Rezept ergibt ca. 500 ml Sirup

350 g Rhabarber
250 g Zucker
325 ml Wasser
Saft einer halben Orange

Den Rhabarber in kleine Stücke schneiden und mit dem Zucker in eine Pfanne füllen, alles umrühren und zugedeckt eine halbe Stunde ziehen lassen.
Danach das Wasser zugeben und den Rhabarber auf mittlerer Hitze ca. 20 Minuten köcheln lassen, bis der Rhabarber in sich zusammengefallen ist.
Ein Sieb mit einem Baumwolltuch auslegen und den Rharbersud hinein giessen, den Saft auffangen. Das Baumwolltuch vollständig ausdrücken.
Den Saft zurück in die Pfanne füllen und auf mittlerer Hitze wiederum ca. 20 Minuten eindicken lassen.

Wer möchte kann jetzt nach Geschmack noch einige Tropfen Orangenblütenwasser in den Sirup mischen.

Den heissen Sirup in eine gut gereinigte Flasche füllen und auskühlen lassen.

 
 
Der Sirup hält sich im Kühlschrank ca. 1 Monat. Wenn er länger aufbewahrt oder verschenkt werden soll, müssen die Flaschen auf jeden Fall sterilisiert werden

Und damit wünsche ich Euch einen glamourösen Samstagabend und einen gemütlichen Sonntagmorgen, auch mit einer Stunde weniger Schlaf, dafür aber vielleicht mit einer köstlichen Colomba! :)





Alles Liebe Ida
 
 

Freitag, 27. März 2015

Vegane Colomba di Pasqua

Man sagt doch immer, die Vorweihnachtszeit sei der halbe Spass am Fest. Advent, Kerzen, Kekse, kuschlige Winterabende… Ich finde, man sollte das auch für Ostern einführen! Genüssliche Frühlingsvormittage (=Brunch) sind nämlich auch nicht von der Tischkante zu stossen :D. Deshalb habe ich heute schon ein klassisches italienischen Osterrezept zubereitet: Die Colomba! Selbstverständlich ganz vegan und in meiner persönlichen Interpretation. Der Teig mit den feinen Orangen- und Cranberriestücken zergeht beinahe auf der Zunge und die Kruste mit den gebackenen Mandeln ist für sich schon ein Gedicht! Passend zum Frühling wird dieser Kuchen im Blumentopf serviert! Ausserdem gibt’s keinen Streit, wenn jeder sein eigenes Töpfchen kriegt ;P


Rezept für 3 mittlere Tontöpfe (8 cm hoch) und 5 kleine Tontöpfe (6 cm hoch)
 
Für den Vorteig
25 g frische Hefe
20 g helles Mehl
150 ml Hafermilch (lauwarm)
1 TL Zucker
1 Prise Salz
 
Für die Colomba
Vorteig
480 g helles Mehl
50 ml Hafermilch
120 g Zucker
120 g vegane Margarine
Abrieb einer halben Bio-Orange
Mark einer Vanilleschote
75 g kandierte Orangen (gehackt)
75 g getrocknete Cranberries

Für die Mandelkruste
65 g gemahlene Mandel (geschält)
35 g Zucker
50 ml Wasser

Ausserdem:
Mandeln
Hagelzucker


Die Hefe mit der Hafermilch, dem Zucker und der Prise Salz in eine grosse Rührschüssel geben und mischen, bis sich die Hefe aufgelöst hat. Das Ganze mit dem Mehl (20 g) bestreuen und zugedeckt an einem warmen Ort eine halbe Stunde gehen lassen, bis sich an der Oberfläche Risse gebildet haben.

Nun alle Zutaten für die Colomba ausser der kandierten Orangen und den Cranberries zum Vorteig geben. Den Teig zuerst in der Schüssel und dann auf einer grossen Arbeitsfläche gut kneten. Der Teig muss etwa 15 Minuten geknetet werden, damit er schön geschmeidig wird und nicht mehr klebt.

Jetzt den Teig halbieren und unter die eine Hälfte die kandierten Orangen und unter die andere Hälfte die getrockneten Cranberries mischen. Natürlich können Cranberries und Orangen auch gemeinsam unter den ganzen Teig gemischt werden.

Den Teig oder die Teige zurück in die Schüssel platzieren und zugedeckt an einem warmen Ort etwa eine Stunde gehen lassen.

Den Ofen auf 180° vorheizen.

Für die Mandelkruste in einer kleinen Schüssel gemahlene Mandeln, mit Zucker und Wasser vermengen.
 
Die verschiedenen Tontöpfe mit Backpapier auslegen.

Den aufgegangenen Teig in Stücke teilen und in die Tontöpfe drücken. Dabei darauf achten, dass der Teig auch die ganzen Tontöpfe ausfüllt und oben schön glatt ist.

Nachdem der ganze Teig auf die Tontöpfe verteilt wurde, alles nochmals eine halbe Stunde an einem warmen Ort zugedeckt gehen lassen.

Danach die Oberfläche mit der Mandelkruste bestreichen und mit den ganzen Mandeln und dem Hagelzucker dekorieren.

Die kleinen Colombas im vorgeheizten Ofen ca. 35 Minuten backen und die grösseren etwa 45 Minuten. Mit einem Zahnstocher überprüfen, ob sie schon fertig sind. Die fertig gebackenen Colombas auskühlen lassen.

Die Colombas beim Osterbrunch mit einer selbstgemachten Konfitüre geniessen. Zum Beispiel: Grapefruit-Maracuja, Ananas-Marzipan oder Kiwi-Apfel.
 
 
Die Colombas sind übrigens auch ein wunderschönes Gastgeschenk für die lieben Verwandten und Freunde.
 

Ich wünsche Euch eine fröhliche Vor-Oster-Zeit :D


Und als nächstes zeige ich Euch ein tolles Getränk für Ostern und die kommenden lauen Sommerabende ;)


  
Alles Liebe Ida

Donnerstag, 26. März 2015

Marokkanische Gemüsetajine mit Trockenfrüchten und eingelegten Salzzitronen

Marokko steht schon lange ganz ganz oben auf meiner „Ich bin dann mal weg“-Liste :D. Vor ein paar Wochen habe ich es zumindest geschafft, meinem Fernweh mit einem landestypisch gefüllten Einmachglas entgegenzukommen. Und zwar mit eingelegten Salzzitronen! Beinahe täglich habe ich sie gehegt und gepflegt und mit ihnen gesprochen, damit sie ihr unvergleichliches Aroma auch wirklich entwickeln :P Heute war es dann endlich so weit und das verheissungsvolle Aufploppen des Glases hallte durch die Küche. So toll diese Zitronen an sich schon schmecken, für eine richtige Mahlzeit machen sie etwas wenig her. Deshalb habe ich sie mit einer orientalischen Gemüse-Tajine kombiniert, die einem mit ihrer vielfältigen Gewürzharmonie in die Welt der Scheherazade entführt und 1001 Nächte lang geheimnisvolle Geschichten erzählt ;).


Rezept ergibt vier Portionen

Für die Tajine
350 g frischer Spinat
1 Lauchstange (ca. 150 g)
1 Zucchetti (ca. 200 g)
2 Karotten (ca. 200 g)
200 g Topinambur
200 g Kichererbsen (gekocht)
1 TL Olivenöl
1 ½ TL Kreuzkümmel (gemahlen)
½ TL Zimt (gemahlen)
½ TL Kurkuma
½ TL Koriandersamen
5 Kardamomkapseln
50 g getrocknete Feigen
50 g Datteln (entsteint)
50 g Backpflaumen (entsteint)
50 g getrocknete Aprikosen
Salz und Chilipulver
1 eingelegte Salzzitrone (Rezept weiter unten)


Das ganze Gemüse ausser der Karotten, diese müssen geschält werden, waschen. Den Lauch in Ringe schneiden, die Zucchetti und die Karotten in Stifte schneiden und die Topinamburknollen in Scheiben schneiden.

In einem grossen Topf oder in einer Tajine das Olivenöl erhitzen. Den Lauch im heissen Öl scharf anbraten (ca. 2 Minuten).
Die Kardamomkapseln und die Koriandersamen leicht zerstossen und gemeinsam mit den übrigen Gewürzen und dem ganzen Gemüse zum Lauch geben. Das Gemüse mit Salz würzen und kurz mitbraten.
 
Jetzt die Kichererbsen und die Trockenfrüchte unter das Gemüse mischen. Die Tajine mit geschlossenem Deckel 5 Minuten auf mittlerer Hitze köcheln lassen. Das Gemüse sollte nun noch einen kleinen Biss haben, falls es noch zu hart ist etwas länger köcheln lassen.

Jetzt die Salzzitronen vierteln, das Fruchtfleisch entfernen (dieses ist sehr salzig) und in feine Streifen schneiden. Die Hälfte der Streifen unter die Tajine mischen und die restlichen Zitronenstreifen in einer kleinen Schale auf den Tisch stellen, damit jeder selber nach Geschmack nachwürzen kann.

 
Die Tajine mit frisch gebackenem Fladenbrot oder Couscous geniessen.

Rezept für die Salzzitronen

4 Bio-Zitronen
Salz

Ein Einmachglas samt Deckel 15 Minuten in einem grossen Topf auskochen und somit sterilisieren. Das Einmachglas und den Deckel umgekehrt auf einem sauberen Küchentuch trocknen lassen.

Die gut gewaschenen Zitronen oben und unten kreuzweise einschneiden. Die Zitronen sollten auf beiden Seiten je nach Grösse 2 cm – 3 cm tief eingeschnitten sein. Die Einschnitte mithilfe eines kleinen Teelöffels zu zwei Dritteln mit Salz füllen.

 
Die Zitronen ins Einmachglas füllen und gut verschlossen an einem kühlen Ort vier Wochen ziehen lassen.


Die Salzzitronen halten sich bis zu 6 Monaten und können beliebig verwendet werden. Hierfür immer so viele Zitronen aus dem Glas nehmen, wie gerade benötigt werden. Die Salzzitrone unter kaltem Wasser kurz abspülen, vierteln und das Fruchtfleisch entfernen. Das Fruchtfleisch ist zu salzig und daher wird nur die Schale verwendet.

Die Salzzitronen eignen sich wunderbar als Würzmittel für Tajines, Saucen, Eintöpfe oder Couscous. Können aber auch als Marinade für Tofu und Gemüse verwendet werden oder einem sämigen Dip den letzten Schliff verleihen.



Diese Salzzitronen sind einfach so vielseitig einsetzbar und so so so toll und lecker! Also ab ans Einmachen und selber davon überzeugen! ;)
 



Und ich, ich gehe als nächstes wirklich nach Marokko!! :D
 
 

Alles Liebe Ida
 

 
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