Samstag, 7. Juli 2018

einfaches und schnelles Möherngrün Pesto mit Sonnenblumenkernen und Pekannüssen



Sommer ist einfach fantastisch! Neben dem tollen Wetter, den langen Tagen und den überall glücklichen Menschen auf den Strassen, kann man dem Gemüse und den Früchten förmlich beim Wachsen zusehen. Ist die Tomate am Vortag noch grün, hat sie heute schon einige dunkler werdende Flecken und übermorgen ist sie schon knall rot, wunderbar duftend und lädt gleich zum Reinbeissen ein. Oder die kleine Frühlingszwiebel, die erst noch zu spriessen begann, ragt mit ihrem Grün jetzt schon prächtig nach oben und man muss zusehen, dass sie geerntet wird, bevor sie dann plötzlich die Form einer normalen Gemüsezwiebel annimmt. Dann sind da noch die ganzen Salatköpfe, die in ihren sattesten Farben zuerst klein und schon im Nu, in voller Grösse auf der Erde liegen. Und natürlich nicht zu vergessen die Karotten, deren Blätter täglich mehr und mehr in die Höhe schiessen und damit zu verkünden geben, dass ihre Karotte, die als Wurzel unter der Erde ebenfalls wächst, bald genussbereit ist. Wenn dann plötzlich ein kleines Stück orange Farbe aus der Erde hervorragt, ist es wirklich höchste Zeit, die Karotten aus der Erde zu ziehen! 




Das hat mein Bruder gestern gemacht und mit seiner Ernte ist er voller Stolz zu mir gekommen, um mir einen Teil davon zu schenken. Ich habe es doch wirklich gut! :) Die Karotten sahen mit ihrer ganzen grünen Pracht einfach so schön aus, dass ich sie bevor ich sie verarbeitet habe, schon fotografieren musste. Und weil mir das Möhrengrün schon immer, ob gekocht oder roh, sehr schmeckte (siehe gebratenes Möhrengrün mit Chana Dal oder grüne Möhrensuppe) und man es viel zu selten zu den Karotten mitbekommt, musste ich die gestrige Chance gleich nutzen und es ebenfalls verarbeiten. Aber was heisst da „ebenfalls“, das Möhrengrün war eigentlich der Hauptfokus, auf den ich mein Augenmerk gesetzt habe. Das Möhrengrün habe ich mit gerösteten Pekannüssen und Sonnenblumenkernen, etwas Chili, Zitrone und Olivenöl, kurzerhand zu einem vollmundigen Pesto verarbeitet. Pesto ist eine meiner Lieblingssaucen, die so schön würzig und intensiv ist, dass sie mit nur wenigen Löffeln jedes Gericht zu etwas ganz Besonderem macht. Und dabei benötigt man für die Herstellung eines Pestos, -  ob man das originale Pesto Genovese aus Basilikum und Pinienkernen macht, oder wie jetzt ich das Möhrengrün verwendet, oder auch aus ganz anderen Kräutern, getrockneten Tomaten und Nüssen mixt, - nie mehr als 10 Minuten und muss daher «Pesto» wirklich nicht kaufen.




Mein Pesto durfte als erste Amtshandlung knackige und nur kurz gebratene Karotten und Gartenerbsen verfeinern. Und als nächstes möchte ich es als Füllung für Ravioli verwenden.



Rezept ergibt ein Glas Pesto

Für das Pesto
100 g Möhrengrün
50 g Pekannüsse
50 g Sonnenblumenkerne
1 Chilischote
2 Knoblauchzehen
Saft von ½ Zitrone
200 ml Olivenöl
Salz nach Geschmack

Als erstes die Pekannüsse in kleiner Stücke brechen und zusammen mit den Sonnenblumenkernen in einer beschichteten Bratpfanne ohne Fett goldbraun rösten. Auf einen Teller geben und abkühlen lassen.

Das Möhrengrün waschen, abtrocknen und grob schneiden. Die Knoblauchzehen schälen, die Chilischote waschen und in Stücke schneiden.

Nun alles im Mixer mit dem Olivenöl und Zitronensaft zu einem nicht allzu feinen Pesto mixen. Das Pesto mit Salz abschmecken und in ein sauberes ausgekochtes Glas füllen. Mit einer dünnen Schicht Olivenöl bedecken und im Kühlschrank aufbewahren.




Anmerkungen: Das Pesto ist im Kühlschrank ca. 2 Wochen haltbar. Nachdem die gewünschte Menge genommen wurde, das Pesto wieder mit etwas Olivenöl bedecken. So bleibt es haltbar. 

Wer das Pesto für längere Zeit haben möchte, kann es auch in Eiswürfelformen portioniert in den Eisschrank geben. So behält es sich einige Monate ohne Probleme frisch.
Und nun zu den gebratenen Karotten...




Rezept ergibt zwei Portionen 

500 g Karotten
1 TL Olivenöl
250 g Gartenerbsen (125 g ohne Hülse)
2 EL Möhrengrün-Pesto
3 EL Wasser
Salz und Chiliflocken.

Die Karotten gut abbürsten und je nach Grösse, der Länge nach halbieren bzw. die dickeren Karotten vierteln. Die Gartenerbsen aus ihrer Hülse pulen.

In einer grossen Bratpfanne das Olivenöl erhitzen und die Karotten ca. 5 Minuten scharf anbraten. Nun die Gartenerbsen zugeben und für weitere 3 Minuten braten. Das Pesto und Wasser untermischen, die Pfanne vom Herd nehmen und alles mit Salz und Chiliflocken abschmecken. Die gebratenen Möhren auf Tellern anrichten und einfach so geniessen oder zum Beispiel zu einem Pull apart Bread oder glutenfreien Quinoa-Tortillas servieren.




Anmerkungen: Wenn Ihr keine Bio-Karotten, oder eher ältere Karotten nehmt, dann würde ich sie schälen.




Viel Spass beim Nachkochen und einen sonnigen Sonntag!

Alles Liebe

Ida

2 Kommentare:

  1. Wir haben das Pesto gestern gemacht und mit Spaghetti gegessen. Schmeckt hammermässig und geht so schnell und man vermisst den Parmesan überhaupt nicht! Heute gibt es gleich nochmal Nudeln damit, diesmal überbacken :-). Vielen Dank für das Teilen! Viele Grüsse Karin

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    1. Toll zu hören liebe Karin, dass Ihr das Pesto schon ausprobiert habt und es Euch so gut schmeckt. Ich habe mich auch wirklich darin verliebt und esse es mit so ziemlich allem im Moment. :) Vielen Dank für Deinen lieben Kommentar!

      Ganz liebe Grüsse

      Ida

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