Knusperkabinett: Vegane und glutenfreie Tortillas aus Quinoa mit grüner Gemüsefüllung und Mexican Pickles

Seit meiner Kindheit bin ich schon eine Wrapliebhaberin. Ich geniesse es, die warme Tortilla auf meinem Teller auszubreiten und mit den verschiedensten Köstlichkeiten zu füllen, sie dann einzurollen und danach in mein selbstgefertigtes Prunkstück herzhaft hineinzubeissen. Sobald dann die Füllung auch noch hinausquillt und die Sauce an meinen Händen hinuntertrieft, ist das Massaker perfekt und ich weiss, ich habe alles richtig gemacht.

Wraps sind nie eine langweilige Angelegenheit. Ihre Zubereitungsmöglichkeiten sind grenzenlos. Sie können der Jahreszeit und den persönlichen Vorlieben entsprechend gefüllt werden. Auch mit der Sauce eröffnen sich unendliche Geschmackswelten. Aber wusstet ihr auch, dass die Tortillafladen selbst einen unerschöpflichen Spielraum bieten? Sie müssen nicht immer nur klassisch aus hellem Weizenmehl gemacht werden. Die Variation mit dem Vollkornmehl kennen bestimmt bereits die meisten von Euch, aber wie wäre es einmal mit grünen Tortillas aus Spinat und Dinkelmehl, italienisch angehauchte Tortillas mit Tomaten-Basilikum-Geschmack, nussig-herbe Tortillas aus Buchweizenmehl oder zartfeine aus Quinoamehl. Um Euch hoffentlich etwas Neues zeigen zu können, habe ich mich für die speziellere Variante mit dem Quinoamehl entschieden. Zu dieser gesunden Tortilla habe ich eine leichte Füllung aus kurz gebratenem grünen Spargel und Broccoli mit Maracujamarinade gewählt. Und natürlich grad das erste Mal die Mexican Pickles zum Einsatz gebracht. Sie sind ebenfalls Bestandteil der Füllung und geben dem Gericht eine erfrischende Note, die für die abrundende Harmonie sorgt.

Rezept ergibt vier Portionen

Für 10 kleine Tortillas
250 g Quinoamehl
300 ml Wasser
1 EL Olivenöl
Salz und Chiliflocken

Ausserdem:
Olivenöl zum Braten

Für das grüne Gemüse mit Maracuja
1 Broccoli (ca. 400 g)
250 g grüner Spargel
1 Maracuja
1 TL Olivenöl
Salz und Chiliflocken

Ausserdem zum Füllen:
Mexican Pickles

Das Quinoamehl in eine grosse Schüssel füllen und langsam das Wasser und den Esslöffel Olivenöl einfliessen lassen. Dabei mit einem Schwingbesen stetig rühren, damit keine Klümpchen entstehen. Den eher flüssigen Tortillateig mit Salz und Chiliflocken würzen. Eine beschichtete Bratpfanne ganz leicht mit Olivenöl bepinseln und auf kleiner Hitze warm werden lassen. Die Pfanne vom Herd nehmen und dann ein grosser Esslöffel des Tortillateiges in die Mitte der Bratpfanne giessen und vorsichtig mit dem Löffel den Teig (wie bei einem Pfannkuchen) von innen nach aussen streichen, sodass eine ca. 15 cm grosse Tortilla entsteht. Jetzt die Pfanne wieder auf den Herd stellen und die Tortilla auf beiden Seiten goldbraun braten. Mit dem restlichen Teig gleich fortfahren und die fertigen Tortillas auf einem Teller stapeln.

Für das grüne Gemüse den Broccoli und die Spargeln waschen. Den Broccoli in die einzelnen Röschen teilen und die grösseren Broccoliröschen halbieren oder vierteln. Den Strunk des Broccolis schälen und in Scheiben schneiden. Die Enden der Spargeln abbrechen und die Spargeln danach in ca. 2 cm grosse Stücke schneiden.

In einem beschichteten Wok oder einer Bratpfanne das Olivenöl erhitzen und den Broccoli darin ca. zwei Minuten scharf anbraten. Jetzt die Spargeln zugeben, mit Salz und Chiliflocken würzen und für weitere zwei Minuten oder bis das Gemüse die gewünschte Konsistenz erhalten hat braten. Währenddessen immer mal wieder umrühren, damit nichts anbrennt. Das noch leicht knackige Gemüse in eine Schüssel füllen. Die Maracuja halbieren und die Kerne unter das grüne Gemüse mischen.

Die Quinoatortillas mit dem grünen Gemüse und den Mexican Pickles beliebig füllen und geniessen.

Anmerkungen: Der Teig der Quinoatortillas erinnert eher an Pfannkuchenteig, da er flüssiger als normaler Tortillateig ist. Die Tortillas sind ganz einfach zu machen und die Zubereitungsart ist fast gleich wie bei Pfannkuchen. Also kann es auch gut sein, dass die erste Tortilla nichts wird… :)

Weil die Pfanne vom Herd genommen wird, bevor der Teig eingegossen wird, stockt der Teig langsamer und kann besser ausgestrichen werden. So wird die Tortilla dünner und erhält eine schönere Form.

Trotz der Ähnlichkeit zu Pfannkuchen erhalten sie nach dem Braten die Konsistenz softer Tortillas.

Das Quinoamehl kann ganz einfach im leistungsstarken Mixer oder Getreidemühle selber fein gemahlen werden.