Donnerstag, 5. Juli 2018

Galette mit Aprikosen, feiner Pistaziencrème, nussigem Haferboden und wunderbar duftendem Lavendelzucker




Gestern konnten wir endlich wieder die schönsten und saftigsten Aprikosen ernten. Aprikosen oder allgemein Früchte aus dem eigenen Garten schmecken doch so wunderbar und fantastisch. Man merkt einfach, dass sie wirklich Zeit hatten, um zu reifen und erst vom Baum gepflückt wurden, als sie genügend lang von der Sonne geküsst wurden und so ihr volles Aroma und die feinste Süsse entwickeln konnten. Wenn bei uns der Aprikosenbaum langsam immer mehr orange Früchte hervorbringt, wird die ganze Familie ungeduldig und jeden Tag geht mindestens einer zum Baum um zu sehen, ob er schon die ein oder andere Aprikose ernten kann. Dann muss man ziemlich schnell sein, wenn man auch noch etwas von der Ernte abbekommen möchte. 




Denn die Aprikosen sind heiss begehrt und wenn man den Zeitpunkt verpasst und zu spät ist, haben die anderen alle schon weggeputzt. Diesmal war ich zum Glück genug schnell und konnte einen Korb voll ergattern. Um die Aprikosen richtig würdigen zu können, habe ich sie selbstverständlich gemeinsam mit den edelsten Zutaten wie Pistazien und Lavendel zu drei zauberhaften Galettes verarbeitet. Galette ist ein französischer flacher Kuchen, der meist aus einem Kuchen- oder Blätterteig besteht und mit einer Nussfüllung oder mit den verschiedensten Früchten belegt und dann knusprig gebacken wird. Da ich meinen Teig glutenfrei wollte, habe ich ihn aus Hafer- und Kokosmehl zubereitet. Das Hafermehl verleiht den Galettes eine wunderbar zarte und nussige Note. Doch natürlich könnt Ihr auch, wenn es noch schneller gehen soll, einfach einen gekauften Teig nehmen. Den Teig habe ich nach dem Ausrollen mit einer feinen Pistaziencrème bestrichen, bevor ich die Stars des Kuchens – die frisch geernteten Aprikosen – auf den Galettes drapiert habe. Die gebackenen Galettes habe ich als krönenden Abschluss noch mit etwas Lavendel-Zucker verfeinert und dann meiner Familie serviert. 




Alle waren begeistert und waren sich einig, dass sich das Warten auf die Früchte wirklich gelohnt hat und es ein zusätzliches Glück war, dass ich die ersten reifen Aprikosen erntete, um sie zu diesem besonderen Dessert zu verarbeiten.



Rezept ergibt 3 Galettes 

Für den Boden
180 g Hafermehl (glutenfrei)
30 g Kokosmehl
1 TL Backpulver
1 Prise Salz
50 g Zucker
2 EL Lavendelzucker
1 ½ TL Flohsamenschalen
75 ml Wasser
40 g Kokosöl

Für die Pistaziencrème
30 g Pistazien (geschält und ungesalzen)
30 g Rohrzucker
40 ml Wasser

Ausserdem:
Hafermehl zum Ausrollen des Teiges
500 g Aprikosen
20 g gehackte Pistazien für das Dekor 

Die Flohsamenschalen mit dem Wasser in einer kleinen Schüssel mischen und kurz quellen lassen.

Inzwischen in einer grossen Schüssel das Hafermehl mit dem Kokosmehl, Backpulver, Salz, Zucker und Lavendelzucker mischen. Die gequollenen Flohsamenschalen samt Flüssigkeit und Kokosöl zu den trockenen Zutaten geben und alles mit den Händen zu einem geschmeidigen Teig kneten. Den Teig in Frischhaltefolie packen und im Kühlschrank 30 Minuten ruhen lassen.

Für die Pistaziencrème die Pistazien mit dem Zucker, und Wasser im Mixer so fein wie möglich pürieren. Bei mir gab es eine cremige Flüssigkeit mit einigen wenigen Stückchen.

Jetzt die Aprikosen waschen, halbieren, entkernen und in feine Scheiben schneiden.

Den Ofen auf 200° vorheizen.

Den Teig dritteln und den ersten Drittel auf einer bemehlten Fläche ca. 4 mm dünn, rund ausrollen. Auf ein Backpapier legen und dünn mit Pistaziencrème bestreichen und dabei einen 1,5 cm breiten Rand frei lassen. Die Aprikosenscheiben auf der Pistaziencrème verteilen und nun den Teigrand einklappen. 




Dabei kann der Teig leicht brechen. Das macht überhaupt nichts, einfach leicht andrücken und schon klebt er wieder zusammen.

Mit den übrigen zwei Teigstücken, Aprikosen und Pistaziencrème gleich fortfahren.

Die Galettes im vorgeheizten Ofen ca. 30 Minuten backen, aus dem Ofen nehmen und mit Lavendelzucker und etwas gehackten Pistazien verfeinern. 




Falls Ihr noch Pistaziencrème übrig habt, könnt Ihr diese ebenfalls auf den gebackenen Galettes verteilen.




Anmerkungen: Anstelle von Hafermehl, kann auch herkömmliches Mehl verwendet werden. Als Alternative kann zum Beisipeil dieses Rezept kann verwendet werden.

Wer es noch schneller möchte, kann auch einfach Blätterteig oder gekauften Kuchenteig nehmen.

Damit der gebackene Teig schön glänzt, kann er mit etwas Zuckerwasser bestrichen werden. Hierfür 1 EL Zucker mit 1 ½ EL Wasser mischen und den Teig kurz bevor er aus dem Ofen genommen wird damit bestreichen.




Wer keinen Lavendelzucker machen möchte, kann auch einfach die gebackenen Galettes mit frischen Lavendeblüten und herkömmlichem Zucker verfeinern.

Natürlich könnt Ihr die Galettes auch mit anderen Früchten, Eurer Wahl, backen.




Welche Früchte reifen in Eurem Garten oder müssen bei Euch bei jedem Marktbesuch unbedingt mit? Unser Aprikosenbaum hat leider dieses Jahr nicht so viele Früchte getragen und deshalb fällt die Ernte etwas mager aus. Doch zum Glück reifen gerade eine ganze Menge Pflaumen prächtig vor sich hin. :)


Alles Liebe
Ida

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