Freitag, 20. Februar 2015

Vegane und glutenfreie Sellerie-Lasagne mit Linsenbolognese und Auberginenbéchamel

Für dieses Gericht habe ich mich von einer herkömmlichen Lasagne inspirieren lassen. Dabei habe ich nicht einfach die Nudelblätter durch etwas anderes ausgetauscht, sondern sie ganz weggelassen und dafür eine Komponente der typische Bolognesesauce in grössere Scheiben geschnitten und als „Nudel“ verwendet. Das klingt nun vielleicht etwas kompliziert, aber ist eigentlich ganz einfach. Denn wie wir alle wissen, gehört in eine richtige Bolognesauce klein gewürfelter Sellerie. Den habe ich in diesem Fall einfach weggelassen und ihn dafür als „Nudel“ verwendet und ihm somit einen grösseren Auftritt in der ganzen „Lasagne“ gewährt. So fehlt der Lasagne nichts an Geschmack, sie ist glutenfrei, vollwertig und sogar Low Carb und es muss nicht mal ein Ersatz gesucht werden. :) Doch das ist nicht das einzige Highlight, dem diese Lasagne ihren gesunden Touch und vollmundigen Geschmack verdankt. Gehen wir wieder zur Bolognese; In die kommt ja bekanntlich nicht nur Sellerie, sie besteht zum grössten Teil auch aus Hackfleisch. Hackfleisch wollen wir natürlich auf keinen Fall, doch einen deftigen Geschmack benötigen eine richtige Lasagne und insbesondere eine richtige Bolognese trotzdem. Um dies ohne Kompromisse zu erreichen, habe ich wie so oft meine kleinen Helferchen namens Linsen zum Einsatz gebeten. Sie sind, wie ich finde, einfach der beste Ersatz für Hackfleisch. Denn da muss nichts eingeweicht, zerkleinert oder hinzugefügt werden. Linsen haben von sich aus schon ein kräftiges Aroma, das nur eine Handvoll frische Kräuter und Gewürze benötigt und schon seine ganze Vielfalt an Geschmack entfaltet. Auch hinsichtlich der Konsistenz müssen mit Linsen keine Kompromisse gemacht werden; sie sind weder zu weich, zu körnig oder zu gummiartig noch haben sie sonst eine Textur, die den „Essgenuss“ eindämmen könnte. Last but not least gehört zu einer richtigen Lasagne eine sämige Béchamelsauce, die Nudeln und Bolognese miteinander verbindet und eine perfekte Harmonie schaffet. Zuerst wollte ich zu diesem Zweck meine „Blumenkohlsahne“ nehmen, die ich beispielsweise für die Cannelloni verwendet habe. Doch dies war mir dann doch zu einfach, denn ich möchte Euch und mir ja immer wieder neue Rezepte zeigen ;). Da gehören selbstverständlich auch Saucen dazu. Die Béchamel hat eine unglaubliche Cremigkeit durch die Kombination von gebackener Aubergine und Cashewnüssen erhalten. Wie immer zählt dabei aber nicht nur die Konsistenz, sondern auch der Geschmack. Die gebackene Aubergine gibt der Sauce ohnehin schon einen schön rauchigen Geschmack und deshalb braucht es nur noch ganz wenig an Würze und schon ist sie perfekt. Deshalb habe ich nur etwas Hefeflocken, Salz, Paprikapulver und Kurkuma hinzugefügt und schon hätte ich die Sauce am liebsten direkt so ausgelöffelt.
So und nun genug geschwärmt, jetzt sollt Ihr Euch selbst davon überzeugen.


Rezept für vier Personen

Für die Bolognese
250 g grüne Linsen
1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
2 Karotten (ca. 200 g)
1 TL Olivenöl
3 EL Tomatenmark
300 g Tomatenpassata
200 ml veganer Rotwein
150 ml Wasser
1 Handvoll Basilikumblätter
1 EL getrockneter Oregano
Salz und Pfeffer

Für die Béchamel
1 Aubergine (ca. 300 g)
100 g Cashewnüsse
125 ml Wasser
2 EL Edelhefeflocken 1 TL Paprika Edelsüss
½ TL Kurkuma
Salz

Für die Lasagneblätter
1 Sellerie (ca. 700 g)



Als Erstes die Aubergine mit einem Zahnstocher einige Male einstechen und dann auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Im Ofen bei 300° backen, bis die Schale „verbrannt“ und die Aubergine sich richtig weich anfühlt (dauert ca. 30 Minuten). Jetzt die Linsen unter kaltem Wasser abspülen und in reichlich Wasser (ohne Salz) al dente garen. Inzwischen die Karotten, Zwiebel und Knoblauchzehen schälen und alles in ganz kleine Würfel schneiden. In einem grossen beschichteten Topf das Olivenöl erhitzen und die Zwiebel- und Knoblauchwürfel darin glasig braten. Danach die Karotten und das Tomatenmark zugeben, mit Salz abschmecken und unter ständigem Rühren kurz mit braten. Die Linsen zugeben und mit dem Rotwein und der Tomatenpassata ablöschen. Sobald die Sauce eingedickt ist, das Wasser zugeben, mit Salz und Pfeffer abschmecken und auf mittlerer Hitze zehn Minuten köcheln lassen. Die Basilikumblätter etwas hacken und mit dem Oregano zur Bolognese geben. Die Bolognese nun vom Herd nehmen und falls sie zu trocken geworden ist mit etwas Wasser oder Passata verdünnen.
Jetzt den Sellerie schälen und in wirklich dünne Scheiben schneiden. Wenn es im Ganzen nicht so gut geht, kann der Sellerie auch halbiert werden, bevor er geschnitten wird.
Nun den Boden der Auflaufform (ca. 30 x 15 cm) mit Bolognese bedecken. Danach wie  bei einer richtigen Lasagne, eine Schicht „Sellerieblätter“ darauf verteilen. Dann wieder Bolognese draufgeben und wieder mit einer Schicht „Sellerieblätter“ bedecken. So weiter fahren, bis beides aufgebraucht ist. Die oberste Schicht sollte aus Sellerieblättern bestehen.
Jetzt die gebackene (und etwas ausgekühlte) Aubergine mit den Fingern häuten und in grobe Stücke schneiden. Im Mixer mit den übrigen Béchamelzutaten zu einer glatten Sauce pürieren. Die Béchamelsauce abschmecken und dann auf der Lasagne verteilen.
Die Lasagne im Ofen bei 180° ca. 50 Minuten backen. Die „Sellerieblätter“ sollten nun gar sein und  nur noch einen leichten Biss haben. Wenn dies nicht der Fall ist, die Lasagne noch etwas länger im Ofen lassen.
Die fertige Lasagne auf vier Tellern verteilen und mit einem frischen Salat geniessen.


 
Alles Liebe Ida

5 Kommentare:

  1. Antworten
    1. Essenstechnisch passen wir auf alle Fälle super zusammen ;)

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  2. Ein wunderbares Rezept...Habe ich direkt richtig Lust drauf=)
    Liebe Grüsse,
    Krisi

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    1. Vielen Dank! Das höre ich natürlich gerne... ;)

      Liebe Grüsse Ida

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  3. Habe aus dem Aparthotel Südtirol noch tolle Linsen gehabt, die ich in dem Rezept untergebracht habe...Hat toll geschmeckt danke für den Tipp

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