Vegane und glutenfreie Sellerie-Lasagne mit Linsenbolognese und Auberginenbéchamel
Für
dieses Gericht habe ich mich von einer herkömmlichen Lasagne inspirieren
lassen. Dabei habe ich nicht einfach die Nudelblätter durch etwas anderes
ausgetauscht, sondern sie ganz weggelassen und dafür eine Komponente der typische
Bolognesesauce in grössere Scheiben geschnitten und als „Nudel“ verwendet. Das
klingt nun vielleicht etwas kompliziert, aber ist eigentlich ganz einfach. Denn
wie wir alle wissen, gehört in eine richtige Bolognesauce klein gewürfelter Sellerie.
Den habe ich in diesem Fall einfach weggelassen und ihn dafür als „Nudel“
verwendet und ihm somit einen grösseren Auftritt in der ganzen „Lasagne“
gewährt. So fehlt der Lasagne nichts an Geschmack, sie ist glutenfrei, vollwertig
und sogar Low Carb und es muss nicht mal ein Ersatz gesucht werden. :) Doch das
ist nicht das einzige Highlight, dem diese Lasagne ihren gesunden Touch und vollmundigen
Geschmack verdankt. Gehen wir wieder zur Bolognese; In die kommt ja bekanntlich
nicht nur Sellerie, sie besteht zum grössten Teil auch aus Hackfleisch.
Hackfleisch wollen wir natürlich auf keinen Fall, doch einen deftigen Geschmack
benötigen eine richtige Lasagne und insbesondere eine richtige Bolognese
trotzdem. Um dies ohne Kompromisse zu erreichen, habe ich wie so oft meine
kleinen Helferchen namens Linsen zum Einsatz gebeten. Sie sind, wie ich finde,
einfach der beste Ersatz für Hackfleisch. Denn da muss nichts eingeweicht, zerkleinert
oder hinzugefügt werden. Linsen haben von sich aus schon ein kräftiges Aroma,
das nur eine Handvoll frische Kräuter und Gewürze benötigt und schon seine
ganze Vielfalt an Geschmack entfaltet. Auch hinsichtlich der Konsistenz müssen
mit Linsen keine Kompromisse gemacht werden; sie sind weder zu weich, zu körnig
oder zu gummiartig noch haben sie sonst eine Textur, die den „Essgenuss“ eindämmen
könnte. Last but not least gehört zu einer richtigen Lasagne eine sämige
Béchamelsauce, die Nudeln und Bolognese miteinander verbindet und eine perfekte
Harmonie schaffet. Zuerst wollte ich zu diesem Zweck meine „Blumenkohlsahne“
nehmen, die ich beispielsweise für die Cannelloni verwendet habe. Doch dies war
mir dann doch zu einfach, denn ich möchte Euch und mir ja immer wieder neue Rezepte
zeigen ;). Da gehören selbstverständlich auch Saucen dazu. Die Béchamel hat eine
unglaubliche Cremigkeit durch die Kombination von gebackener Aubergine und
Cashewnüssen erhalten. Wie immer zählt dabei aber nicht nur die Konsistenz,
sondern auch der Geschmack. Die gebackene Aubergine gibt der Sauce ohnehin
schon einen schön rauchigen Geschmack und deshalb braucht es nur noch ganz
wenig an Würze und schon ist sie perfekt. Deshalb habe ich nur etwas
Hefeflocken, Salz, Paprikapulver und Kurkuma hinzugefügt und schon hätte ich
die Sauce am liebsten direkt so ausgelöffelt.
So
und nun genug geschwärmt, jetzt sollt Ihr Euch selbst davon überzeugen.
Rezept für vier Personen
Für
die Bolognese
250
g grüne Linsen
1
Zwiebel
2
Knoblauchzehen
2
Karotten (ca. 200 g)
1
TL Olivenöl
3
EL Tomatenmark
300
g Tomatenpassata
200
ml veganer Rotwein
150
ml Wasser
1
Handvoll Basilikumblätter
1
EL getrockneter Oregano
Salz
und Pfeffer
Für
die Béchamel
1
Aubergine (ca. 300 g)
100
g Cashewnüsse
125
ml Wasser
2
EL Edelhefeflocken
1
TL Paprika Edelsüss
½
TL Kurkuma
Salz
Für
die Lasagneblätter
1
Sellerie (ca. 700 g)
Als
Erstes die Aubergine mit einem Zahnstocher einige Male einstechen und dann auf
ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Im Ofen bei 300° backen, bis die
Schale „verbrannt“ und die Aubergine sich richtig weich anfühlt (dauert ca. 30
Minuten).
Jetzt
die Linsen unter kaltem Wasser abspülen und in reichlich Wasser (ohne Salz) al
dente garen. Inzwischen die Karotten, Zwiebel und Knoblauchzehen schälen und
alles in ganz kleine Würfel schneiden. In einem grossen beschichteten Topf das
Olivenöl erhitzen und die Zwiebel- und Knoblauchwürfel darin glasig braten.
Danach die Karotten und das Tomatenmark zugeben, mit Salz abschmecken und unter ständigem Rühren kurz
mit braten. Die Linsen zugeben und mit dem Rotwein und der Tomatenpassata
ablöschen. Sobald die Sauce eingedickt ist, das Wasser zugeben, mit Salz und
Pfeffer abschmecken und auf mittlerer Hitze zehn Minuten köcheln lassen. Die
Basilikumblätter etwas hacken und mit dem Oregano zur Bolognese geben. Die
Bolognese nun vom Herd nehmen und falls sie zu trocken geworden ist mit etwas
Wasser oder Passata verdünnen.
Jetzt
den Sellerie schälen und in wirklich dünne Scheiben schneiden. Wenn es im
Ganzen nicht so gut geht, kann der Sellerie auch halbiert werden, bevor er
geschnitten wird.
Nun
den Boden der Auflaufform (ca. 30 x 15 cm) mit Bolognese bedecken. Danach wie bei einer richtigen Lasagne, eine Schicht „Sellerieblätter“
darauf verteilen. Dann wieder Bolognese draufgeben und wieder mit einer Schicht „Sellerieblätter“
bedecken. So weiter fahren, bis beides aufgebraucht ist. Die oberste Schicht
sollte aus Sellerieblättern bestehen.
Jetzt
die gebackene (und etwas ausgekühlte) Aubergine mit den Fingern häuten und in
grobe Stücke schneiden. Im Mixer mit den übrigen Béchamelzutaten zu einer
glatten Sauce pürieren. Die Béchamelsauce abschmecken und dann auf der Lasagne
verteilen.
Die
Lasagne im Ofen bei 180° ca. 50 Minuten backen. Die „Sellerieblätter“ sollten
nun gar sein und nur noch einen leichten
Biss haben. Wenn dies nicht der Fall ist, die Lasagne noch etwas länger im Ofen
lassen.
Die
fertige Lasagne auf vier Tellern verteilen und mit einem frischen Salat
geniessen.
Alles Liebe Ida
HERRLICH - sowas liebe ich auch!
AntwortenLöschenEssenstechnisch passen wir auf alle Fälle super zusammen ;)
LöschenEin wunderbares Rezept...Habe ich direkt richtig Lust drauf=)
AntwortenLöschenLiebe Grüsse,
Krisi
Vielen Dank! Das höre ich natürlich gerne... ;)
LöschenLiebe Grüsse Ida
Habe aus dem Aparthotel Südtirol noch tolle Linsen gehabt, die ich in dem Rezept untergebracht habe...Hat toll geschmeckt danke für den Tipp
AntwortenLöschen