Die indische Küche und mich
verbindet eine Jahrzehnte lange Liebe! Ich liebe einfach so vieles an ihr. Da
wären zum Beispiel die vielen verschiedenen Gemüsesorten, die in der indischen
Küche gekonnt verarbeitet und oftmals stolz als Mittelpunkt einer Mahlzeit
präsentiert werden. Daher muss man auch nie lange suchen, um ein von sich aus
veganes Gericht zu finden (vorausgesetzt, man tauscht die indische Butter
„Ghee“ aus).
Doch nicht nur die Zubereitung von Gemüse beherrschen die
Inder. Allgemein verstehen sie es, Lebensmittel auf etliche Weisen zu
verarbeiten und durch verschiedene Zubereitungsarten ihre Gerichte
variantenreich zu gestalten. Doch am allermeisten – und dafür ist die indische
Küche bekannt – liebe ich natürlich die ganzen Gewürze und Chilis, die in
keinem indischen Gericht fehlen dürfen. Ja, bei den Gewürzen stimmt es
wirklich. Denn sogar ihren Süssspeisen und Getränken verleihen die Inder mit
Hilfe von Gewürzen, wie zum Beispiel Zimt oder Kardamom, eine einzigartige
Note.
Einem
Paradegericht dieser einzigartigen Küche, welches genauso wie alle anderen
indischen Gerichte, mit den Gewürzen steht und fällt, habe ich mich heute
gewidmet: Tandoori Tofu. Oder auch Tofu Tandoori genannt, ist ein zuerst lange
in einer Joghurt-Gewürzmarinade eingelegter und geschnittener Tofu, den ich auf
Spiesse gesteckt, stark gegrillt habe. Ganz Original kennt man
Tandoori-Gerichte eher als Fleischvarianten und statt auf dem Grill, werden sie
im Tandooriofen gebacken. Einen Tandoori-Ofen habe ich leider nicht, Fleisch möchte
ich natürlich nicht und da wie gesagt, die Gewürze in diesem Gericht sowieso
das Wichtigste sind, war ich so frei und habe die Spiesse mit Tofu gemacht.
Weil ich eh schon dabei war, dem Original meinen eigenen Touch zu verleihen,
habe ich für die Marinade an Stelle von veganem Joghurt Kokosmilch verwendet.
Die Kokosmilch mit ihrer leichten Süsse, schmiegt sich hervorragend an die
Gewürze und gibt dem Ganzen eine besonders feine Note. Ein weiteres Highlight
des heutigen Gerichtes sind auch die Naan-Brote. Denn die habe ich, nicht wie
im herkömmlichen Rezept aus Weizenmehl gemacht, sondern ausschliesslich aus
Kochbananen. Bei meiner Green Pizza habe ich Euch schon von dem
Kochbananen-Teig, der nicht nur glutenfrei und vegan ist, sondern auch super
natürlich, paleo-tauglich und kalorienarm daherkommt, vorgeschwärmt. Ich lege
Euch wirklich ans Herz, dies auszuprobieren, denn auch in Form von Naans,
machen sich die Kochbananen einfach göttlich.
Rezept
ergibt drei bis vier Portionen
Für die Naan-Brote
2 mittelreife gelbe Kochbananen (geschält 450 g)
1 ½ TL Salz
1 EL Kokosöl (geschmolzen)
1TL Backpulver
½ grüne Chilischote
1 Handvoll Koriander
1 Frühlingszwiebel
Für die Tandoori Mischung
1 TL Koriandersamen
1 TL Kreuzkümmel
2 Nelken
1 Sternanis
5 Kardamomkapseln
1 TL Kurkuma (gemahlen)
1 TL Zimt (gemahlen)
½ TL Muskat (gemahlen)
2 -3 getrocknete rote Chilis
1 Tomate
1 EL Tomatenmark
3 EL Kokomsilch
1 EL Zitronensaft
1 TL Salz
1 TL Paprikapulver
Ausserdem:
1 fester Tofu (400 g)
100 ml Wasser
Für die Tandoorimischung alle Gewürze
bis und mit dem Muskat in eine beschichtete Bratpfanne geben und auf mittlerer
Hitze kurz anrösten, bis es zu duften beginnt. Die Gewürze vom Herd nehmen und
im Mixer mit den getrockneten Chilischoten zu einem feinen Pulver mahlen.
Die Tomate waschen, in Würfel schneiden
und mit den übrigen Zutaten zu dem Gewürzpulver geben und zu einer crèmigen
Paste pürieren.
Den Tofu in ca. 2 x 2 cm grosse Würfel
schneiden und mit der Tandooripaste in einer Schüssel mischen. Den Tofu
zugedeckt im Kühlschrank mindestens 2 Stunden ziehen lassen.
Für die Naan-Brote den Ofen auf 200°
vorheizen.
Die geschälten Kochbananen in Stücke
schneiden und mit dem Salz und Kokosöl im Mixer zu einem geschmeidigen eher
flüssigen Teig pürieren.
Die Frühlingszwiebel, Chilischote und
Korianderblätter waschen und fein schneiden. Mit dem Kochbananenteig in eine
Schüssel geben und das Backpulver untermischen.
Ein mit Backpapier belegtes Blech mit
Kokosöl einfetten. Jetzt 3 – 4 Esslöffel Naan-Teig auf das Backpapier geben und
den Teig kreisförmig, dünn ausstreichen. Mit dem restlichen Teig ebenso
fortfahren und dabei achten, dass zwischen den Teigen genügend Abstand ist, so
dass sie beim Backen nicht aneinander kleben. Ich habe die Naans in zwei
portionen gebacken.
Die Naan-Brote im vorgeheizten Ofen 10
Minuten backen, wenden und nochmals 5 – 10 Minuten fertig backen.
Den restlichen Teig gleich verarbeiten.
Jetzt die Tofuwürfel auf Grillspiesse
stecken. Eine Grillpfanne oder Grillschale mit Öl einfetten und die
Tandoori-Spiesse grillieren, bis sie die gewünschte Farbe erhalten haben.
Die restliche Tandooripaste mit 100 ml Wasser aufkochen, falls nötig nachwürzen und in eine kleine Schüssel füllen.
Die grillierten Tandoori-Spiesse mit
den Naan-Broten, der Sauce und wer möchte mit etwas geschnittenem Gemüse
servieren und geniessen.
Anmerkungen: Die Kochbananen können am
einfachsten mit Hilfe eines Messers geschält werden.
Je grüner die Kochbananen sind, desto weniger süss und mehr Stärke haben sie. Ich habe die Naan sehr gerne, aus mittel reifen Kochbananen. Wenn Ihr lieber grünere Kochbananen mögt, muss beim Mixen eventuell etwas Wasser hinzugefügt werden.
Falls die Naan-Brote eher knusprig sein
sollen, einfach länger im Ofen lassen.
Wer keinen leistungsstarken Mixer hat,
kann die Gewürze auch alle schon gemahlen nehmen und zusammenmischen.
Die Tandoori-Spiesse können auch direkt
auf dem Grill grilliert werden, dann tropft einfach die Sauce etwas runter.
Viel Vergnügen im Gewürzparadies und viel Spass beim Nachkochen! :)
Viel Vergnügen im Gewürzparadies und viel Spass beim Nachkochen! :)
Alles Liebe
Ida
also in das Naan hab ich mich verliebt - steht sofort auf dem Plan! Tolle Idee. Gut dass ich letztens so viele Kochbananen gekauft habe :-D hihi.
AntwortenLöschenHerzliche Grüße aus D
Vegana
Seh ich das richtig? 6 Naan bei 2 Kochbananen?
LöschenJa!!! Ich habe mich auch total in die Naan-Brote verliebt! Sie werden Dir bestimmt schmecken! Ja, bei mir gab es 6 ca. 15 cm Durchmesser.
LöschenGanz liebe Grüsse
Ida
Glutenfreies Naanbrot klingt spannend. Meinst du man kann die Bananen auch durch Süßkartoffeln ersetzen? Ich mag Kochbananen nicht so gerne. hab sie auch noch nie bio gesehen.
AntwortenLöschenGeiberuam