Wie bereitet man das perfekte Burger
Patty zu? In erster Linie ist die Konsistenz entscheidend. Das Patty sollte
nicht zu trocken, aber auch nicht matschig sein. Also saftig sein und den
nötigen Biss haben. Ausserdem muss es gut zusammenhalten, denn es sollte sich
zum Grillen eignen. Daneben spielt natürlich der Geschmack eine wichtige Rolle.
Gut gewürzt muss es sein und den gewissen Kick haben; am besten eine
Geschmacksexplosion im Mund auslösen. Und zum Schluss ist da noch die Farbe:
Die sollte satt leuchtend und auf keinen Fall fahl sein.
Mit diesen Vorstellungen für das
perfekte Burger Patty im Kopf und dem entschiedenen Ziel sie zu realisieren,
machte ich mich an die Auswahl der Zutaten. Die Konsistenz erzeugte ich durch
etwas gehackten Weisskohl und Austernpilze. Dass die Pattys nicht auseinanderfallen
schaffte ich, indem ich gemahlene Belugalinsen mit Wasser aufkochte, bis ein
klebriger Teig entstand. Um die nötige Struktur zu bewahren, verfeinerte ich
die Masse mit gekochtem Quinoa, was die Pattys noch edler machte. Diese Zutaten
alleine erzeugten schon einen tollen Geschmack, doch für das gewisse Extra
sorgten verschiedene Gewürze und ein Schuss feinster Balsamico. Letzterer
verlieh den Burger Pattys als Glasur, gemeinsam mit Sojasauce und Agavendicksaft,
eine satte Farbe. Die Realität war dann sogar besser als die Vorstellung!
Die Pattys waren so saftig, reichhaltig, geschmackvoll und in leuchtenden
Farben, dass nicht nur ich, sondern auch meine Bruder Dionys so begeistert war
und ich ihm versprechen musste, die Pattys in kürzester Zeit erneut
zuzubereiten und in Burgern zu servieren.
Für heute entschied ich mich jedoch, sie pur als „Grillburger“ mit einer rauchigen Tartarsauce und mit gebackenen
Süsskartoffelscheiben zu servieren.
Rezept ergibt vier Portionen
Für 8
Burgerpattys
100 g Belugalinsen
200 ml Wasser
100 g Quinoa
1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
100 g Austernpilze
150 g Weisskohl
1 Chilischote
2 EL Olivenöl
Gewürze:
1 Lorbeerblatt
1 ½ TL Paprikapulver Rosenscharf
1 ½ TL Kreuzkümmel gemahlen
1 ½ TL Koriander gemahlen
1 ½ TL Thymian getrocknet
1 TL Muskatnuss gemahlen
1 TL Knoblauchpulver
½ TL Zimt gemahlen
¼ TL Nelke gemahlen
1 ½ TL Salz
3 EL Balsamico Essig
1 EL Agavendicksaft
Für die Glasur
2 EL Balsamico Essig
2 EL Agavendicksaft
1 EL Olivenöl
1 EL Sojasauce
½ TL Paprikapulver
½ Chilipulver
¼ TL Salz
Für die Smoky
Tartarsauce
1 rote Paprika (ca.
200 g)
1 Tomate
75 g Cashewnüsse
1 kleine Frühlingszwiebel
4 Cornichons oder 2 Essiggurken
3 EL Essiggurkenwasser
2 EL Wasser
1 Handvoll glatte Petersilie
Salz und Chiliflocken nach Geschmack
Für die Smoky Tartarsauce die Paprika und
Tomate im Ofen bei 250° backen. Die Tomate vor dem Backen kreuzweise
einschneiden. Nach 20 Minuten die Tomate aus dem Ofen nehmen und die Paprika
wenden. Die Paprika für weitere 20 Minuten backen, bis die Haut schön schwarz
ist. Die gebackene Tomate und Paprika von der Haut befreien und das Kerngehäuse
der Paprika ebenfalls entfernen. Wenn noch etwas Haut dran ist, macht das
überhaupt nichts, sondern gibt noch einen zusätzlich rauchigen Geschmack.
Nun die Frühlingszwiebel waschen und in
Stücke schneiden und gemeinsam mit der Tomate, Paprika und den Cashewnüssen zu
einer mittelfeinen Sauce pürieren.
Die Cornichons und Petersilie fein hacken und
gemeinsam mit dem Wasser und Essiggurkenwasser unter die Sauce mischen. Die
Tartarsauce mit Salz und Chiliflocken abschmecken.
Für die Burgerpattys den Quinoa al dente
kochen und auskühlen lassen.
Die Zwiebel und Knoblauchzehen schälen und
fein hacken. Die Austernpilze und den Weisskohl leicht säubern und ebenfalls in
sehr feine Würfel schneiden.
Das Gemüse in einem Esslöffel Olivenöl ca. 5
Minuten scharf anbraten. Die ganzen Gewürze dazugeben und ca. 2 Minuten weiter
braten. Jetzt den gekochten Quinoa gemeinsam mit dem Balsamico und
Agavendicksaft untermischen, alles mit Salz abschmecken und vom Herd nehmen.
Die getrockneten Belugalinsen zu einem feinen
Mehl mahlen. Das Linsenmehl mit den 200 ml Wasser in einem kleinen Topf auf
kleiner Stufe eindicken lassen. Dies dauert ca. 10 Minuten und dabei sollte oft
gerührt werden, damit nichts anbrennt. So entsteht ein gut klebriger
„Linsenteig“.
Den Linsenteig unter die Gemüsemischung geben
und alles gut umrühren. Das Lorbeerblatt entfernen und die Burgermischung
nochmals mit einem Esslöffel Olivenöl und Salz abschmecken.
Die ausgekühlte Burgermischung mit leicht
angefeuchteten Händen nacheinander zu Pattys formen.
Die Burgerpattys in einer mit Olivenöl
bepinselten Grillpfanne oder Grillschale auf beiden Seiten portionsweise
grillen. Die Burgerpattys auf einer Seite richtig rösten lassen, bevor sie
gewendet werden. Wenn die Burger die gewünschte Röstung erhalten haben auf
beiden Seiten mit Glasur bestreichen und von der Hitze nehmen. Die Grillpfanne/Grillschale immer wieder mit Öl bepinseln bevor die neuen Pattys gegrillt werden.
Die Burger mit der Smoky Tartarsauce und zum
Beispiel wie ich, mit den gebackenen Süsskartoffeln anrichten.
Die Burger machen sich auch toll in einem
Burgerbun oder passen zu Curly Fries, Pull Apart Bread, Polentasticks oder
Focaccia.
Anmerkungen: Falls die Burger Pattys zu feucht sind, einfach etwas Mehl (z.B. Hafermehl, Kichererbsenmehl, Weissmehl) untermischen.
Sind die Pattys zu trocken, etwas Wasser zugeben.
Beim Würzen der Pattys sind der Fantasie und Eurem Geschmack keine Grenzen gesetzt.
Ich würde meinen, der Grill kann angeworfen werden! ;)
Alles Liebe
Ida
Einfach nur genial! Hatten die Burger gestern auf dem Grill und waren durchwegs begeistert. Die Burger schmecken fantastisch und haben einen super Biss. Ich habe ein bisschen Mehl hinzugefügt, da ich das Gefühl hatte, sie könnten auseinanderfallen, hat super geklappt. Danke, danke, danke
AntwortenLöschenLieber Ralf, das freut mich sehr zu hören! Super, dass du einfach mehr Mehl benutzt hast, es wäre sonst schade gewesen, wenn sie dir auseinander gefallen wären. Je nach dem, wie viel Wasser das Gemüse noch hat, braucht es mehr oder weniger Bindemittel. :)
LöschenGanz liebe Grüsse
Ida