Ihr wisst ja, wie gerne ich mir meine Inspiration auf dem Markt hole. Jedes Mal, wenn ich mich zwischen den Früchte- und Gemüseständen verliere, entdecke ich wieder etwas Neues und jedes Mal bin ich wieder fasziniert, mit wie vielen wundervollen Produkten uns der Frühling und der Sommer verwöhnen. Dieses Mal hat es mir der Mangold angetan. Mit seinem farbenfrohen Auftreten ist er immer ein echter Hingucker und sein milder und doch aromatischer Geschmack verleihen einem Gericht stets eine ganz besondere Note.
Doch wie sollte ich ihn diesmal kombinieren? Ihr müsst wissen, dass in der Schweiz sogenannte Wähen (in salziger und auch süsser Form) echt beliebt sind. Es gibt Zwiebelwähen, Käsewähen, Spinatwähen, Kirschwähen, Pflaumenwähen und und und... Man isst sie als vollwertige Mahlzeit oder auch als Snack zwischendurch. Ich würde sagen, die Bezeichnung als Quiche kommt dem am nächsten, was ich unter einer salzigen Wähe verstehe. Da ich gerade in traditioneller Stimmung war, entschied ich mich also, eine Mangoldwähe zuzubereiten.
Die besondere Herausforderung bestand nun darin, den perfekten Guss herauszutüfteln. Die Verwendung von Käse (wie es bei Wähen oft gemacht wird) fiel natürlich ausser Betracht. Stattdessen mixte ich Pastinaken, Mandeln und Mungobohnen, würzte die Mischung mit Salz und Knoblauch und voilà: Ich kann Euch sagen, meine Testesser waren begeistert! Der Pastinaken-Mandel-Guss ist unglaublich aromatisch hat dank der Mungobohnen diesen tollen käsigen Geschmack und diese leicht körnige Konsistenz, die eine salzige Wähe so lieblich macht. Und wahrscheinlich genau deshalb war die Mangoldwähe dann auch in Nullkommanichts verputzt ;)
Rezept für eine Quiche (34 cm Ø)
Für den Boden
225
g Rote Bete
300
g Buchweizenmehl
50
g Kürbiskerne
1
TL Backpulver
½
TL Salz
2
½ EL Rapsöl
2
EL Wasser
Für den Guss
375
g Pastinaken
100
g geschälte Mungobohnen (getrocknet)
350
ml Wasser
100
g Mandeln (geschält)
1
Zwiebel
2
Knoblauchzehen
1
EL Olivenöl
1
½ TL Salz
Pfeffer
nach Geschmack
Ausserdem:
250
g Mangold
Für
den Boden die Rote Bete schälen, in Stücke schneiden und ca. 20 Minuten
dämpfen, bis sie weich sind. Die gedämpften Rote Bete etwas abkühlen lassen und
pürieren.
Die
Kürbiskerne fein mahlen und mit dem Mehl, dem Püree und den übrigen Zutaten zu
einem geschmeidigen Teig kneten. Den Teig im Kühlschrank ruhen lassen, bis die
übrigen Zutaten für die Quiche bereit sind.
Für
den Guss die Pastinaken schälen, in Stücke schneiden und ca. 15 Minuten
dämpfen, bis sie weich sind. Die Pastinaken mit den Mandeln und 200 ml Wasser
glatt pürieren.
Die
Mungobohnen mit 150 ml Wasser ebenfalls fein pürieren und unter die
Mandel-Pastinakenmischung mischen.
Die
Zwiebel und Knoblauchzehen schälen, hacken und mit dem Olivenöl und Salz zum
Guss geben. Alles mit Pfeffer abschmecken.
Den
Ofen auf 220° vorheizen.
Einen
grossen Topf mit Wasser zum Kochen bringen. Die Temperatur runterdrehen und die
gewaschenen Mangoldblätter portionsweise kurz blanchieren (nur einige
Sekunden). Die blanchierten Blätter kalt abspülen und etwas trocken schütteln.
Die längeren Stiele kürzen, so dass die Blätter gut in die Quicheform passen. Die
gekürzten Stiele in Stücke schneiden.
Den
Boden der Quicheform mi einem Backpapier belegen und den Rand einfetten.
Jetzt
den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen und in die Quicheform
drücken.
Die
geschnittenen Stiele auf der Quicheform verteilen. Dort wo der „Stamm“ sein
wird frei lassen.
Den
Guss gleichmässig auf die Quiche verteilen und die Quicheform einige Male auf
die Ablage klopfen, damit es keine Luftbläschen hat.
Die
Mangoldblätter wie gewünscht arrangieren und die Quiche mit Alufolie bedecken,
damit die Blätter nicht verbrennen.
Die
Quiche in den vorgeheizten Ofen geben und 25 - 30 Minuten backen. Die Alufolie
entfernen und nochmals 5 - 10 Minuten backen, damit sie oben ebenfalls etwas
gebräunt ist.
Die
abgekühlte Quiche aus der Form nehmen und wer möchte mit einem frischen Salat
geniessen.
Anmerkungen: Der
Guss ist natürlich auch für andere salzige Wähen oder Quiches anwendbar, er
lässt sich wirklich nach Belieben kombinieren.
Wer es schneller haben möchte, kann auch einen Fertiggkuchenteig nehmen oder Euch an dieses Rezept meines Zwiebelkuchen halten. Wollt Ihr es glutenfrei und schnell dann nehmt einfach den Boden meiner Basilikumquiche.
Doch ich sage Euch, die Zeit ist es Wert, denn die Quiche ist eine geschmackliche Offenbarung und auch optisch ein wahrer Hingucker mit dem roten Boden und dem bunten Baum. :)
Viel Spass beim Backen und alles Liebe
Ida
Doch ich sage Euch, die Zeit ist es Wert, denn die Quiche ist eine geschmackliche Offenbarung und auch optisch ein wahrer Hingucker mit dem roten Boden und dem bunten Baum. :)
Viel Spass beim Backen und alles Liebe
Ida
Aber bitte Backpapier statt Alufolie verwenden ��
AntwortenLöschenIch habe es noch nie versucht, etwas mit Backpapier zu bedecken, aber wenn das klappt super! Hätte gedacht, das würde verbrennen.
LöschenLiebe Grüsse
Ida
Diesen Käse muss ich definitiv probieren, bin schon lange auf der Suche! Toll, dass du immer so kreativ bist!
AntwortenLöschenDas würde mich sehr freuen! Viel Spass dann beim Kochen und Naschen! ;)
LöschenGanz liebe Grüsse
Ida
Müssen die Mungobohnen vorher nicht eingeweicht werden?
AntwortenLöschenLiebe Grüße Theresa