Dienstag, 26. Juni 2018

schnelles Sauerkirsch-Chutney als Beilage zu Curries, währschaften Gerichten oder als Dip und Aufstrich



Letzte Woche telefonierte mir meine Schwester ganz aufgeregt aus dem Südtirol. Sie hatte einen mit leuchtroten Früchten beladenen Kirschbaum vor sich und wollte wissen, ob sie für mich eine Kiste voll Sauerkirschen pflücken solle. Wie könnte ich da nur wiederstehen? Und ehe ich mich versah, hatte ich am nächsten Tag zwei Kilo perfekt gereifte, saftigste Sauerkirschen auf meinem Küchentresen. Diese wollten natürlich gleich verarbeitet werden. Also habe ich etwa ein Kilo entkernt und mit einem Zuckersirup aufgekocht und eingemacht. Die Kirschen können nach dem Einmachen ganz einfach als geschmackvolle Zugabe für verschiedenste Gerichte wie Schwarzwälder Torten, Kirschtartes, persischer Reis, Linsenbraten, etc. verwendet werden. Einen weiteren Teil der Kirschen habe ich nach dem Entkernen ganz einfach eingefroren. Auch so eignen sich die Kirschen als perfekte Komposition zum Beispiel in Smoothies, in Frühstücks-Crumbles, eingekocht als Sauce zu deftigen Gerichten wie Knödel oder vegane Hackbällchen oder als fruchtige Zutat in Rohkosttorten. Für die letzten Kirschen habe ich mir was Besonderes überlegt. 





Ich habe mir ihre starke Säure zu Nutze gemacht und sie mit etwas Zucker, Salz, Gewürzen und Chilis kombiniert, um daraus ein vollmundiges Chutney zu kreieren. Das Sauerkirsch-Chutney hat so einen tollen Geschmack, dass es sich auch schon einfach als Aufstrich zu Crackern oder als Dip für Gemüse oder Bratlingen eignet. Doch nachdem ich es zu einem schnellen Linsen-Gemüse-Curry serviert habe, muss ich sagen, da kommt sein fabelhafter Geschmack noch besser zur Geltung. Falls Euer Kirschbaum keine Früchte mehr trägt, könnt Ihr ganz einfach auch gefrorene Kirschen verwenden. Diese kurz auftauen lassen und dann dem Rezept folgen.




Rezept ergibt ein Glas Chutney

1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
2 cm Ingwer
1 TL Kokosöl
350 g Sauerkirschen entsteint
200 g Rohrzucker
20 g Apfelessig
½ TL Salz
1 getrocknete Chilischote
1 Lorbeerblatt

Die Zwiebel, Knoblauchzehen und Ingwer schälen und fein hacken. Das Kokosöl in einer kleinen Pfanne erhitzen und dann die gehackte Zwiebel, Ingwer und Knoblauchzehen darin glasig braten.

Jetzt die Sauerkirschen mit den restlichen Zutaten zugeben und das Ganze bei mittlerer Hitze 40 Minuten köcheln lassen. Jetzt sollte das Chutney die richtige Konsistenz haben, nicht mehr zu flüssig aber auch nicht zu fest, so ähnlich wie Konfitüre. Das Chutney vom Herd nehmen und das Lorbeerblatt entfernen.




Nun das Chutney noch heiss in ein ausgekochtes Glas füllen. Das Glas verschliessen und für fünf Minuten auf den Kopf stellen, danach komplett auskühlen lassen. So hält sich das Chutney ungeöffnet mindestens ein halbes Jahr. Sobald es geöffnet wird, ist es im Kühlschrank ca. 2 Wochen haltbar.

Anmerkungen: Wer das Chuntey gleich sofort essen möchte, muss es selbstverständlich nicht in ein Glas füllen um es abkühlen zu lassen. Dann genügt einfach eine kleine Schüssel.

Natürlich könnt Ihr auch grössere Mengen des Chutneys machen. Dann einfach die Zutaten vervielfachen. Ihr könnt auch mit den Gewürzen spielen und beispielsweise etwas Zimt oder Vanille hinzufügen.




Ich wünsche Euch viel Spass beim Kochen und besonders dann beim Geniessen!

Alles Liebe
Ida

4 Kommentare:

  1. Liest sich lecker, wird probiert!
    Kann es sein, daß (ich finde es grad nicht) Du auch ein Chutneyrezept mit schwarzen Johannisbeeren hier hast? Jedenfalls habe ich ein solches (und ich denke, das Rezept war von hier) letztens gebastelt. Das Löffel-Ablecken und Topf-Auskratzen) war schon mal verheißungsvoll und ich hoffe, wenn wir es am Wochenende anreißen wird es noch besser schmecken!

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    1. Oh das freut mich liebe Conny! Ich glaube das Johannisbeer-Chutney hast Du von einem anderen Blog, aber das muss wirklich lecker sein, so wie Du es beschreibst! ;) Viel Spass beim Weiterkochen und Chutneys Zubereiten!

      Ganz liebe Grüsse

      Ida

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  2. Also: unser Bäumchen gab gerade so viele Kirschen, daß ein Glas Chutney daraus wurde. Es ruht jetzt, damit sich die Geschmacksmischung bis zum nächsten Käsebrot entfalten kann. Aber auch hier war das Löffel-Ablecken und Topf-Auskratzen schon sehr genußvoll! Kokosöl habe ich allerdings nicht mit verwendet, ich koche Chutneys immer ohne Fett.
    (Das Johannisbeerchutney war dieses: https://www.chefkoch.de/rezepte/2131581342795010/Chutney-mit-schwarzen-Johannisbeeren-und-Birne.html)

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    1. Wie toll das doch ist, wenn man so einen Kirschbaum direkt vor der Tür hat! Dann lass Dir die vielen Kirschen und Gerichte, die Du daraus zauberst schmecken! :) Und die Chutneys ohne Öl zu kochen ist auch ein guter Input, werde ich mir merken. :) Danke für das Rezept!

      Ganz liebe Grüsse

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